Die Tiroler Landesregierung hat am 30. Dezember die Abschussverordnung für einen sogenannten Risikowolf im Bezirk Lienz erlassen. Die Verordnung ist mit der Kundmachung in Kraft getreten und gilt für die Dauer von acht Wochen, die betroffene Jägerschaft wurde informiert. Der Grund: In den vergangenen Tagen konnte ein Wolf mittels Foto- und Videonachweisen sowie Trittsiegeln innerhalb des Ortsgebietes von Sillian und im Nahbereich zu einem Wohngebiet nachgewiesen werden.

„Die wiederholten Nachweise des Wolfes in unmittelbarer Nähe zum Siedlungsraum zeigen, dass dieser seine Scheu vor Menschen verloren hat, was eine zunehmende Gefahr für die Sicherheit darstellt. In solchen Fällen müssen wir rasch handeln, um die Sicherheit der Bevölkerung zu gewährleisten“, sagt Landeshauptmannstellvertreter Josef Geisler (ÖVP).

Sechs erschossene Wölfe

Durch das „Modell der Maßnahmenverordnungen“ wurden im Jahr 2025 insgesamt 27 Abschussverordnungen für einen Wolf erlassen. Sechs Abschussverordnungen wurden von der Jägerschaft erfüllt. In der heurigen Almsaison seien laut des Landes durch große Beutegreifer mehr als 200 Nutztiere getötet worden. Das Land Tirol appelliert weiterhin an die Bevölkerung, Sichtungen von Großraubtieren über das Sichtungsformular auf der Website des Landes oder direkt an die zuständige Bezirkshauptmannschaft zu melden: „Besonders wichtig für die fachliche Beurteilung ist Bildmaterial.“ Weitere Informationen finden sich unter www.tirol.gv.at/baer_wolf_luchs.