Annalena Bürgler ist 16 Jahre alt und lebt in Thurn. Am 1. August des Vorjahres hat sie im Salon Katharina ihrer Mama in Lienz mit der Doppellehre zur Kosmetikerin und Fußpflegerin (Podologin) begonnen. „Eigentlich wollte ich nie einen typischen Frauenberuf ausüben“, erinnert sich die junge Frau. Zum Schnuppern hat sie sich als Installateurin und Tischlerin versucht. „Beides hat mir grundsätzlich gut gefallen, ich bin technisch interessiert und geschickt. Aber ich bin auch ein zierliches Mädchen. Die körperlich anstrengende Arbeit wäre auf Dauer nicht gut für mich gewesen.“ Als sie sich nach der Schnupperzeit mit ihrer Mutter beriet, scherzte sie beiläufig: „Dann fang ich halt bei dir im Salon an.“ Die folgenden Gespräche wurden ernsthafter. Ob die Mutter-Tochter-Zusammenarbeit gut laufen würde, war für beide Frauen nicht hundertprozentig sicher. Nach fast einem Jahr sind aber alle Zweifel verflogen.
Die Tochter übernimmt den Salon ihrer Mutter
Bürgler ist überzeugt, dass ihre Berufswahl nicht nur für sie persönlich die richtige war, sondern sowohl Kosmetik als auch Fußpflege in Zukunft noch mehr an Bedeutung gewinnen werden. „Es geht nicht nur um das Aussehen, sondern um die Gesundheit des Menschen. Die Beschaffenheit der Haut und ihre Reaktion auf Wirkstoffe verrät viel. Gutes Aussehen und Gesundheit gehen Hand in Hand.“ Für kosmetische Behandlungen kommen überwiegend Frauen in den Salon. Bei der Fußpflege sind beide Geschlechter ausgeglichen vertreten. „Jeder Kunde ist anders. Das macht meinen Arbeitstag abwechslungsreich und interessant.“
Nach ihrer Lehrabschlussprüfung wird sie den Salon ihrer Mutter übernehmen, wenn alles läuft wie geplant. Die Tochter wird sich dann auf Kosmetikbehandlungen konzentrieren und das Angebot in diesem Bereich noch erweitern. Ihre Mutter Katharina wird weiterhin ihre jahrzehntelange Erfahrung als Fußpflegerin anbieten.