Vor drei Wochen hat die Palmers-Filiale in Lienz zugesperrt. An einem Nachmittag waren die Schaufenster plötzlich vollflächig verklebt, große Sticker verwiesen auf den Onlineshop. Zuvor warb man noch mit einem „Final-Sale“-Abverkauf und bis zu minus 70 Prozent Preisnachlass um Kunden. Seit der Schließung wurde das Geschäft in Etappen ausgeräumt. Über dem Verkaufslokal prangt eine Tafel mit der Aufschrift „Zu vermieten“.

Die gekündigten Mitarbeiterinnen sind mit ihrem Schicksal nicht allein. Palmers schließt derzeit Dutzende kleine Standorte wie jenen in Lienz. Die typischerweise zwei bis drei Beschäftigten verlieren ihre Arbeitsplätze. Von derzeit 114 Filialen in Österreich sollen nach der laufenden Neuausrichtung zukünftig wieder mehr als 100 geführt werden können, hofft man bei Palmers auf einen nachhaltigen Wandel. Das Unternehmen spricht von einer „Filialoptimierung“.

Findet sich ein Franchise-Vertragspartner, könnte die Palmers-Filiale in Lienz wieder aufsperren
Findet sich ein Franchise-Vertragspartner, könnte die Palmers-Filiale in Lienz wieder aufsperren © Christoph Blassnig

Palmers setzt auch in Lienz auf das Franchise-Modell

Nun gibt es in Lienz eine Wendung. Zwar hat die Textilkette ihre Palmers-Filiale an der Adresse Johannesplatz 1 zugesperrt. Findet sich jedoch in nächster Zeit ein neuer Betreiber für das Geschäft, darf sich die Stammkundschaft freuen: Osttirols einzige Filiale könnte in Lienz, vielleicht sogar am gleichen prominenten Standort, bald wieder aufsperren. Voraussetzung für Palmers ist, dass ein Franchise-Unternehmer übernimmt. Ein solches Franchise-Modell ist zum Beispiel in Kötschach-Mauthen erfolgreich.

Palmers-Unternehmenssprecher Peter Schiefer erklärt dazu: „Interessierte können sich für weitere Informationen an franchise@palmers.at wenden.“ Franchising bedeute für Palmers weit mehr als eine langfristige Partnerschaft: „Gemeinsam werden klare Regeln und Ziele definiert, um den nachhaltigen wirtschaftlichen Erfolg sicherzustellen.“