Rund 300 Jahre ist es her, dass die Erzherzogin von Österreich, Maria Theresia, der Familie Kuenz am gleichnamigen Erbhof das „Große Brennrecht“ verlieh. 1995 gründeten Martina und Herrmann Kuenz, dem beim Bundesobstbautag die Ehrenmitgliedschaft verliehen wurde, die Naturbrennerei Kuenz. Diese errang seitdem mit ihren edlen Tropfen unzählige Auszeichnungen, selbst in den USA. Seit 2017 leiten Florian und Johannes Kuenz den sonnenverwöhnten Dölsacher Hof in zwölfter Generation – nach dem Motto „Gutes bewahren, Neues entwickeln“. Über 40 Edelbrände und Liköre stehen im Sortiment, darunter der legendäre Osttiroler Pregler. Mit innovativem Geist haben die Brüder Kuenz zudem moderne Osttiroler Klassiker, wie den mehrfach prämierten Premium-Gin „Roter Turm“ oder den nicht minder erfolgreichen „Rauchkofel“-Single-Malt-Whisky auf den Weltmarkt gebracht.
Ernennung zum Verbandsobmann
Dass sich die Familie Kuenz stark für die Belange der heimischen Obstbauern einsetzt, unterstreicht die Ernennung von Johannes Kuenz zum Obmann des Landesverbandes „TirolObst“. Kuenz, der bereits seit acht Jahren im Vorstand sitzt, freut sich auf das neue Amt: „Bereits als Kind durfte ich meine eigenen Obstbäume pflegen und ihre Früchte ernten. Eine Leidenschaft, die ich zu meinem Beruf machen durfte.“
Jedoch sieht der 40-Jährige die aktuellen Entwicklungen mit Sorgen: „Die heimische Produktion ist allerdings durch eine ideologiegeleitete, falsche Pflanzenschutzmittelpolitik und völlig unnötige Bürokratie in Gefahr. Zudem führt die demografische Entwicklung besonders in unserer Branche dazu, dass wir in Zukunft noch weniger helfende Hände haben werden.“
Kuenz geht das neue Amt dennoch tatkräftig an: „Mein Team hat es sich zum Ziel gesetzt, genau in diesen Bereichen aufzuklären, Probleme aufzuzeigen und gemeinsam mit den zuständigen Behörden und politisch Verantwortlichen zukunftstaugliche Lösungen zu entwickeln. Damit wollen wir sicherstellen, dass wir weiterhin gesundes und nachhaltiges Obst in unserer Region produzieren können und nicht immer mehr Lebensmittel importiert werden müssen.“