Die schweren Regenfälle in den Bezirken Völkermarkt und Wolfsberg forderten und fordern die dortigen Einsatzkräfte rund um die Uhr. Die enormen Niederschlagsmengen haben vielerorts zu Überflutungen, Hangrutschungen und Vermurungen geführt. Etliche Straßen sind gesperrt.

Um die Feuerwehren in den betroffenen Gebieten zu entlasten, wurde am Freitag um 12.10 Uhr vom Landeskrisenstab der Katastrophenhilfszug (KAT-Zug) 2 aus dem Bezirk Spittal alarmiert. Bis 16 Uhr – also innerhalb von kaum vier Stunden – sind beeindruckende 228 Männer und Frauen von 36 Feuerwehren aus dem gesamten Bezirk Spittal der Einberufung gefolgt. "Das zeugt vom riesigen Zusammenhalt und der großen Hilfsbereitschaft in der Feuerwehr", lobte Bezirksfeuerwehrkommandant Kurt Schober die Einsatzbereitschaft. Er war mit KAT-Zugskommandant Harald Ebner und weiteren Kameraden als eine Art Vorauskommando vorab nach Völkermarkt aufgebrochen. Der KAT-Zug sammelte sich in Spittal-Ost und rückte mit 37 Fahrzeugen nach Unterkärnten aus, wo er – so erzählen einige Teilnehmer – zum Teil unter Beifall entlang der Straße empfangen wurden.

Bis sechs Uhr früh im Einsatz

Vor Ort waren die Spittaler in Eberndorf, Bleiburg, Völkermarkt und St. Paul im Lavanttal im Einsatz. Zu den Aufgaben zählten insbesondere das Auspumpen überfluteter Keller und Schächte, die Unterstützung der Arbeiten mit den Großpumpen aus Niederösterreich, das Sichern von Dämmen und Vorbereiten von Sandsäcken. In St. Paul hat eine Einheit den mobilen Hochwasserschutz entlang eines Baches errichtet und diese Sperren mit Schalttafeln zum Schutz einer ganzen Wohnsiedlung verlängert. Laut Bezirksfeuerwehrkommando sind die eingesetzten Männer und Frauen vor Ort auf verzweifelte Menschen getroffen, die teils große Schäden an ihren Häusern erlitten haben.

Die Spittaler Mannschaft blieb zum Großteil bis Samstag, sechs Uhr früh. Der Bezirksfeuerwehrkommandant von Völkermarkt, Patrick Skubl, und der Bezirkshauptmann, Gerd Klösch, bedankten sich für die Unterstützung.