Heuer ist sie das neunte Jahr auf der Alm und in dieser – doch eher kurzen – Zeit hat sich Almut Knaller (44) schon einen legendären Ruf als Hüttenwirtin erworben. Wer an die Naggler Alm hoch über dem Weißensee denkt, dem fällt automatisch die Wirtin ein. Die Zeit auf der beliebten Ausflugshütte, die Sommer wie Winter geöffnet ist, nimmt für Knaller nun ein Ende. „Ich gehe mit einem lachenden und einem weinenden Auge“, erzählt Knaller, die in der Gemeinde Weißensee als engagierte Kommunalpolitikerin aktiv ist. Sie ist zweite Vizebürgermeisterin und Obfrau des Tourismusausschusses. „Es ist für mich schwierig, die politische Arbeit mit dem Bewirtschaften der Naggler Alm zeitlich zu vereinbaren. Leicht ist mir die Entscheidung nicht gefallen. Das wird mein letzter Sommer auf der Alm als Hüttenwirtin sein“, sagt Knaller. Sie will sich jetzt auf die Gemeindearbeit konzentrieren, da „zwei, drei größere Projekte anstehen“. Ob die Wirtin mit Leib und Seele sich im Tal ein neues gastronomisches Betätigungsfeld suchen wird, steht noch nicht fest. „Ich schließe es nicht aus, vorerst aber ist nichts geplant“, so Almut Knaller, die hofft, dass sich Nachpächter – es sollten „idealistische Realisten“ sein – für die Naggler Alm finden werden. „Sollten die neuen Wirte unseren regionalen Weg weiter gehen wollen, so würde ich sie beim Start auch gerne unterstützen.“
Weissensee
Hüttenwirtin Almut Knaller zieht es nach diesem Sommer ins Tal
Für die Naggler Alm hoch über dem Weißensee werden ab Herbst „idealistische Realisten“ als Nachpächter gesucht. Beliebte Hüttenwirtin konzentriert sich auf ihre Arbeit in der Gemeindepolitik.
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