Die Türklinke bewegt sich, es knarrt, scheinbar verzweifelt wird an der Pforte zum Ratsaal gerüttelt. "Wir dachten, wir haben jemanden eingesperrt. Doch als wir nachsahen, war niemand da!", erzählen Renate Muffat und Werner Brunner, Hausmeister im Schloss Porcia in Spittal, wo der Geist der Salamanca spuken soll.

Verdächtige Geräusche. "Angst darf man hier keine haben", sind sich die beiden einig. Immerhin kommt so manch Unerklärliches in den alten Gemäuern vor. Vor Kurzem ging nachts der Alarm los, der Hausmeister und Polizei alarmiert. Mit zwei Polizisten hielt Brunner im finsteren Schloss Nachschau. "Obwohl der Hauptschalter aus war, brannte im Dachboden Licht. Wir hörten Schritte, verdächtige Geräusche im WC. Es war aber keiner da", schildert Brunner. Niemand weiß, warum der Alarm losging, Tiere waren es nicht.

Schwingender Luster. Auch der Luster im Barraum schwingt manchmal "ohne geringsten Luftzug", so Brunner und im Eckzimmer habe man oft das Gefühl als würde jemand vorbeihuschen. "Ich hörte einmal meinen Namen rufen, obwohl keiner da war", erzählt Muffat. "Man spürt eine Energie, die unerklärlich ist. Ob das die Salamanca ist - keine Ahnung", sagt Brunner. "Vielleicht sind es die Ahnen, die auf ihr Schloss achten", überlegt Muffat.

Geisterjäger. "Eine Schamanin weigerte sich das Schloss zu betreten", so Hartmut Prasch, Direktor des Museums im Schloss. Geisterjäger der "Austrian Paranormal Investigators" (API) ließen sich im Frühjahr eine Nacht im Schloss einsperren. "Die Geister zeigten sich aber nicht", so Prasch, der selbst im Schloss schon einiges erlebt hat und schon an die Existenz der Porcia-Geister glaubt. Im Herbst wird API nun jedenfalls Schloss Bruck in Lienz unsicher machen.