Die Details zur von der Soravia-Gruppe geplanten Schifffahrt-Erlebniswelt "Pier One" in Pesenthein am Millstätter See wurden in einer Pressekonferenz bekannt gegeben, die Widmungsfrage blieb allerdings unbeantwortet. Landesrat Reinhart Rohr kritisiert "Uwe Scheuchs Schnellschuss": "Pier One halte ich für ein grundsätzlich gutes Projekt, das meine volle Unterstützung findet. Es ist nicht in Ordnung, dass Uwe Scheuch mit dem Projekt öffentlich hausieren geht, bevor der Standort und die Widmung fixiert wurden."

Gefahrenzone. Das für den Pier One vorgesehene Grundstück, westlich des Strandbuffets, liegt in der "roten Gefahrenzone Wildbach". Raumordnungsreferent Uwe Scheuch klärt auf: "Meine Abteilung hat drei mögliche Standorte am See geprüft. Die Vorprüfung für Pesenthein verlief positiv. Obwohl in der roten Zone Bauverbot herrscht, gibt es Ausnahmeregelungen." Millstatts Bürgermeister Josef Pleikner sagt, dass man bei der Wildbach- und Lawinenverbauung um eine Ausnahmegenehmigung ansuchen kann.

Im Gemeinderat. "Nach dem Architekten-Wettbewerb kann entschieden werden, ob der Pier One in der roten Zone gebaut werden kann. Wenn nicht, werden wir ausweichen", sagt Pleikner. Dann wäre das Strandbad betroffen. Wie berichtet fürchten viele Badegäste um den FKK-Strand. Pleikner beruhigt: "Es wird auch in Zukunft ein Textil- und FKK-Strand in Pesenthein zur Verfügung stehen." Im Juni wird im Gemeinderat über die "Sonderwidmung Museum" abgestimmt, damit andere Projekte von vornherein ausgeschlossen sind. Der Grund, im Besitz der Gemeinde, wird über Baurechtsvertrag verpachtet.