Die Spendenaktion „Brot fürs Leben“ wurde 2008 gestartet – anlässlich der Errichtung des Lesachtaler Brotbackhauses in Tokio. Was als symbolischer Brückenschlag zwischen zwei Kulturen begonnen hatte, entwickelte sich rasch zu einer bemerkenswert erfolgreichen Hilfsinitiative. Der Verein setzte sich zum Ziel, Hunger zu lindern, Not zu verhindern und vor allem Projekte zur Selbsthilfe im Bereich der Getreide- und Lebensmittelerzeugung zu unterstützen. Die Spendengelder flossen unter der Patronanz von „Menschen für Menschen“ direkt nach Äthiopien.

„Zwischen 2008 und 2025 wurden mehr als 100.000 Euro gespendet“, sagt Obmann Werner Lexer aus St. Jakob im Lesachtal. Mit diesen Mitteln konnten unter anderem eine Higher Secondary School mit drei Klassen sowie eine Higher Primary School in der Region Ginde Beret errichtet werden. Darüber hinaus finanzierte der Verein mehrere Wasserprojekte, den Bau eines Wohnheims in der Kreisstadt Bedel sowie Nothilfeeinsätze während schwerer Dürreperioden. „Mit 30 Cent pro Tag und Spender konnte man den Menschen in Äthiopien viel Leid ersparen“, sagt Lexer. In einem Buch „Brot fürs Leben“ wurden alle Spender festgehalten. Dies wird weiterhin in der Volksmusikakademie Lesachtal in Liesing zur Ansicht aufliegen.

Almaz Böhm übernahm die Patronanz für „Brot fürs Leben“.

Schon vor Jahren hatte der Verein beschlossen, seine Tätigkeit bei Erreichen der Marke von 100.000 Euro einzustellen. Dieses Ziel ist nun erreicht. „Spendenwillige können weiterhin über ‚Menschen für Menschen‘ helfen“, betont Lexer. Besonders stolz ist man im Lesachtal auf die außergewöhnliche Struktur der Initiative: „Es gab keinerlei Verwaltungsaufwand“, erklärt Lexer. „Alle Mitglieder arbeiteten ehrenamtlich, jeder Cent ging direkt nach Äthiopien.“ Das Konzept fand auch bei „Menschen für Menschen“ großen Anklang. In Österreich war es das erste Mal, dass die Organisation eine derartige Initiative unterstützt. Die damalige Schirmherrin des Stiftungsrates, Almaz Böhm, übernahm die Patronanz über den Verein „Brot fürs Leben“. Sie und ihr Team hielten engen Kontakt zu den Lesachtalern und besuchten die Region regelmäßig.