Seit der Sperre der Amlacher-Brücke im Jahr 2018 kämpft die Bürgerinitiative „Amlach–St. Peter“ für eine sichere Verbindung zwischen Oberamlach, Unteramlach und St. Peter. Die Errichtung einer eigenen Geh- und Radwegbrücke soll Fußgängern und Radfahrern eine direkte und geschützte Querung ermöglichen. Mit der Präsentation und Prämierung von Brückenmodellen an der FH Kärnten in Spittal hat die Vision nun erstmals ein konkretes Gesicht bekommen. Die im Rahmen eines Wettbewerbs erarbeiteten Tragwerksentwürfe machen das Projekt greifbar – für Bevölkerung, Verwaltung und Entscheidungsträger.
Den Hauptpreis erhielt Alexander Truppe für seinen Entwurf. Phillip Bartling und Ahmed Bakr wurden für ihre Arbeiten jeweils mit einem Anerkennungspreis der Dorfgemeinschaft Amlach gewürdigt, überreicht von Christian Kuttin. Einen weiteren Anerkennungspreis für das beste Modell stiftete Peter Mayr von der Flussbau iC GesmbH aus Villach. Die Betreuung der Arbeiten erfolgte durch Stephan Engelsmann, Gert Eilbracht sowie Philip. Adam Müller, Sprecher der Bürgerinitiative, bedankte sich bei den Studierenden für ihren Einsatz und bei den Unterstützern für die Preisstiftungen.
Verkehrsentlastung durch neue Verbindung
Die aktuelle Verkehrssituation in Spittals Osten stellt die Region vor Herausforderungen. Neben der Bundesstraße bestehen als Erschließungswege nur die St. Peterer Straße und der Amlacherweg. „Geplante Maßnahmen zur Verkehrsberuhigung der Innenstadt führen bereits jetzt zu einem spürbar erhöhten Aufkommen auf diesen Strecken – insbesondere durch den Schwerverkehr“, sagt Müller. Er verweist auf die Dringlichkeit einer alternativen Verbindung für Radfahrer und Fußgänger. Mit der Idee einer Brücke könnten bestehende Radwege an den Drautalradweg angebunden werden. Die Ortsteile, die Innenstadt sowie die Bahnhöfe Spittal/Millstätter See und Rothenthurn wären so in etwa 15 bis 20 Minuten mit dem Fahrrad erreichbar.
Die Unterstützung für das Vorhaben ist groß: Rund 1400 Bürger aus Amlach, St. Peter, Kleinsaß, Molzbichl und Rothenthurn haben ihre Unterschrift für die Umsetzung des Projekts abgegeben. Die Bürgerinitiative sieht die Brücke als Investition in die Lebensqualität und als wichtige Maßnahme für künftige Generationen.
