„Wir wollen wissen, wie es weitergeht und wann es endlich ein Ende hat“, klagen Bewohner der Gartenstraße und der Teurniastraße in Spittal der Kleinen Zeitung ihr Leid. Seit Oktober 2023 wird im westlichen Stadtteil das Projekt „Abwasserbeseitigungs- und Wasserversorgungsanlage Spittal an der Drau“ umgesetzt. Langsam neigt sich die Geduld der Anrainer aber dem Ende zu. „Es passiert einfach nichts, es ist zeitweise kein Bauarbeiter vor Ort“, schildert eine Spittalerin ihre Beobachtungen. Mehrmals wandte sie sich an die Stadtgemeinde, um sich über den Projektstand zu erkundigen. „Ich wurde unter anderem gefragt, ob ich den Arbeitern keinen Urlaub gönne“, erinnert sich die Frau an eines der Telefonate. „Wir werden von den Verantwortlichen nur vertröstet.“

Doch auch das Chaos durch die parkenden Autos und die hohe Fahrbelastung aufgrund der Straßensperren machen den Anrainern zu schaffen. „Dadurch werden die Autos teilweise auf den Gehsteigen abgestellt“, so die Spittalerin, die sich große Sorgen hinsichtlich der wärmeren Monate, dem Staub und den durch Regen verursachten Schlaglöchern macht.

Große und komplexe Baustellen

Man liege voll im Zeitplan, antwortet Straßenbaureferent Christoph Staudacher (FPÖ), angesprochen auf die Sorgen der Bewohner. Es seien sehr große und komplexe Baustellen, die in der Garten- und Teurniastraße für rund 8,5 Millionen Euro umgesetzt werden. „Das alles macht natürlich Lärm und verursacht Staub, deshalb möchte ich mich für die Geduld bisher bedanken“, so Staudacher, der großes Verständnis für den Ärger aufbringen kann. Von Chaos könne man laut ihm aber nicht sprechen. Natürlich gebe es Beeinträchtigungen, aber „wir haben genehmigte Verkehrsleitsysteme eingerichtet, um dem entgegenzuwirken“.

Aufgrund des milden Winters konnten die Arbeiten früher als gedacht wieder aufgenommen werden, alles soll so schnell und bürgerfreundlich wie möglich umgesetzt werden. Aktuell widme man sich den letzten Baumaßnahmen, sprich den Wasserleitungen, der Oberflächenentwässerung, dem Breitband und der Straßenbeleuchtung. „Das Projekt wird noch heuer fertig werden, wie wir es bei der Vorstellung auch angekündigt haben“, informiert Staudacher, der ein hartnäckiges Gerücht aus der Welt schaffen möchte: „Es wird gemunkelt, dass es für die weiteren Arbeiten und die Asphaltierungen kein Geld gibt. Das stimmt definitiv nicht!“ Um die Staubbelastung in den wärmeren Monaten niedrig zu halten, werde ein spezielles Pulver ausgestreut, auch durch den Regen entstandene Schlaglöcher werden laufend ausgebessert, verspricht der Straßenbaureferent.

Christoph Staudacher ist zuversichtlich, dass das Projekt noch heuer abgeschlossen werden kann
Christoph Staudacher ist zuversichtlich, dass das Projekt noch heuer abgeschlossen werden kann © Freiheitlicher Landtagsklub