Nele Kurz aus St. Lorenzen im Lesachtal startete Ende Jänner bei der 20. Erztrophy in Werfenweng im Pongau, wo gleichzeitig die österreichischen Meisterschaften ausgetragen wurden. Das Nachwuchstalent holte in ihrer Altersklasse den Meistertitel. Im Individual-Bewerb mussten dabei 1200 Höhenmeter mit drei Anstiegen und Tragepassagen im Renntempo bewältigt werden. Der Vertical-Bewerb besteht nur aus einem Anstieg und im Sprint wird in einem dreiminütigen Parkour mit verschiedenen Wechselpassagen das Können der Sportler gemessen. Im Sprint werden die österreichischen Meisterschaften im März ausgetragen. In den verschiedenen Altersklassen hat sie bereits acht Meistermedaillen zu Hause hängen.

„Erste Tour war mehr Qual als Spaß“

Mit 12 Jahren schnallte Nele Kurz erstmals die Tourenskier an und begleitete ihren Vater Michael Kurz. „Die erste Tour war mehr Qual als Spaß“, erinnert sich die 18-jährige, „aber heute ist große Begeisterung dabei“. Über das Wochenende noch bei einem Rennen in Berchtesgaden, spult sie unter der Woche bereits am frühen Vormittag, begleitet von ihrem Vater, die von ihrem Trainer Matthias Gumpenberger vorgegebenen Trainingseinheiten ab.

Nele Kurz steht seit dem 12. Lebensjahr auf den Tourenskiern
Nele Kurz steht seit dem 12. Lebensjahr auf den Tourenskiern © KK/Privat

Kurz studiert an der Universität Innsbruck Atmosphärenwissenschaften und so wird derzeit auch in den Semesterferien nachmittags fleißig gelernt. „Wenn man mit Spitzenathletinnen mithalten will, muss das ganze Jahr hindurch trainiert werden“, sagt Kurz. Für das Ausdauertraining sitzt sie im Sommer fast täglich bis zu vier Stunden auf dem Fahrrad oder auf dem Mountainbike. „Im Herbst kommen dann die intensiven Trainingseinheiten“, erzählt die C-Kaderläuferin, die in Tirol für das Gletschertraining viele geeignete Möglichkeiten vorfindet.

Die Lieblingsdisziplin der Lesachtalerin ist der Individual-Bewerb. Hier ist man stets im alpinen Gelände bei technisch anspruchsvoller Strecke unterwegs: „Vielleicht auch deswegen, weil ich diese Möglichkeit hier im Lesachtal und auf meiner Hausstrecke in Richtung Lackenalm und weiter auf den Riebenkofel vorfinde.“