In einem Raum mit Tausenden von Gerüchen gilt es den einen aufzuspüren, der im Ernstfall brandgefährlich werden könnte. Versteckt hinter Autoreifen von Löschfahrzeugen oder zwischen unzähligen Stiefelpaaren in den Mannschaftskabinen der St. Andräer Feuerwehr, entgeht der feinen Nase des Bomben-Schnüfflers „Diego“ nichts. Mit geschlossenem Maul setzt der Vierbeiner hoch konzentriert seine Schnüffelatmung ein, bei der er pro Sekunde bis zu sechs Mal ein- und ausatmet und dabei Höchstleistungen wie ein Spitzensportler vollbringt.
Erschnüffelt seine Spürnase Sprengstoffmoleküle, darf der Malinois nun keinen Mucks von sich geben. Dieses Anzeigeverhalten, bei dem er lautlos vor dem Fundort verharrt, zeigt Egon Muggi, dem Ausbilder für Sprengstoffdiensthundeführer, den Fundort an. Denn bereits die geringste Erschütterung wie Bellen oder eine Berührung könnte den Zündmechanismus einer Bombe aktivieren. Das Klickersignal reißt „Diego“ aus der Starre, zur Belohnung darf er mit seinem Partner auf zwei Beinen spielen.