Sich in seiner Freizeit für gleich zwei Feuerwehren zu engagieren – das ist die Leidenschaft von Walter Huber. In seinen 40 aktiven Jahren bei der Freiwilligen Feuerwehr Ferlach hat er sich weit nach oben gearbeitet. Das Ehrenamt begann für ihn mit 15 Jahren. Bis heute durchlief er sämtliche Spezialausbildungen wie Maschinisten, Atemschutzträger, Kran- und Lkw-Fahrer – heute ist er als Einsatzleiter, Zugskommandanten und Oberbrandmeister tätig. Obendrein ist Huber auch seit zweieinhalb Jahren als Gastfeuerwehrmann in Pörtschach aktiv. "Tagsüber mache ich die Einsätze der Freiwilligen Feuerwehr Pörtschach mit", erzählt der Bauamtsleiter der Gemeinde Pörtschach. Außerdem ist der leidenschaftliche Harley-Fahrer auch im Katastrophenzug und war unter anderem bei den Hochwassern in Lavamünd im Jahr 2012 und in Treffen im Vorjahr im Einsatz: "Da sieht man hautnah, wie schlimm es ist, wenn einem die Lebensunterlage einfach weggezogen wird".

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Am Schlimmsten seien jene Einsätze, bei denen man die Leute persönlich kennt. Man lerne aber mit der Zeit, die Eindrücke zu verarbeiten: "Natürlich vergisst man so etwas nicht, aber man kann schon abschalten und das Erlebte nicht so sehr an einen ranlassen". Eine große Stütze dabei sind die Ausbildungen innerhalb der Feuerwehr. Zu wissen, dass man Menschen in einer Notsituation helfen kann, gebe Huber viel zurück, denn "Die Leute sind einem immer dankbar".

"Das ist mein Dienst an der Öffentlichkeit"

Vor allem der Zusammenhalt und die Kameradschaft sind für den Ferlacher essenziell. Durch sein Ehrenamt entdeckte er seine zweite Leidenschaft: das Tauchen. Seit 1986 ist er auch als Taucher bei der Feuerwehr und ist in Ferlach mittlerweile Wasserdienstbeauftragter und Einsatztaucher. "Die Taucheinsätze fordern einen psychologisch am meisten", erklärt er. In diesen Momenten funktioniere man aber wie eine Maschine. Menschen in Notsituationen freiwillig zu helfen, sei sein Dienst an der Öffentlichkeit. Ein Einsatz ist Huber bis heute besonders in Erinnerung geblieben: Bei einer Übung am Weißensee ereignete sich nebenan ein Tauchunfall. Gemeinsam mit anderen Kameraden konnten sie die Frau retten. Das Besondere: Sie trug keine bleibenden Schäden davon. Auch nach 40 Jahren hat er nicht vor, mit seinem Dienst für die gute Sache aufzuhören.