Der Klagenfurter Benediktinermarkt ist viel mehr als nur Bauernbrot und buntes Gemüse. Mittlerweile ist der Spagat zwischen eingesessenen Standlern und urbaner Haubenküche mehr als gelungen. Maßgeblich mitbeteiligt an diesem Erfolg ist Thomas Lercher. Der gebürtige Steirer betreibt sein "Zuagrast" an der Nordseite des kulinarischen Treffpunkts mitten in der Landeshauptstadt im bereits achten Jahr. Zweimal schon wurde Lercher vom Gourmet-Magazin "Falstaff" für sein Slow Food ausgezeichnet.

Jetzt ist das "Zuagrast" und damit der Benediktinermarkt noch um einen Genuss reicher. Ab Dienstag setzt Lercher mit Schnecken aus dem Hause Salanda auf einen weiteren Ernährungstrend. "Die Idee haben wir schon vor Langem entwickelt", erklären der Wirt und der Schneckenzüchter aus Krumpendorf. Ab sofort gibt es also die regionale Delikatesse beim "Zuagrast" zu kaufen – im klassischen Keramikpfandl zu je sechs Stück, mit einer Schneckenbutter, küchenfertig und mit Anleitung. "Noch für zehn Minuten ab in den vorgeheizten Ofen und man hat eine wunderbare Vorspeise für zu Hause", weiß Christoph Salanda, der die gesamte heimische Gastronomie mit seinen Krumpendorfer Schnecken beliefert. "Natürlich steht es jedem frei, die Schnecken zu Hause noch zu veredeln, mit Chili beispielsweise."

Schnecken und Wein am Markt

Auch Salanda und Lercher haben schon Ideen, wie sie den wertvollen, weitgehend cholesterinfreien Genuss mit besonders zarter Konsistenz, leicht nussigem Geschmack und sehr geringem Fettanteil für Marktbesucher und Gourmetfreunde auf die Teller bringen wollen. Der Fantasie ist dabei keine Grenzen gesetzt – mit Trüffel-, Steinpilz- oder Bärlauchbutter. In Kürze planen die beiden mit einer einzigartigen Verkostung, nämlich Schnecken in all ihren Variationen und edle Tropfen, beim "Zuagrast" am Markt eine weitere kulinarische Zusammenarbeit.