Seit dem schweren Erdbeben in Friaul 1976 engagiert sich die Klagenfurterin Eleonore Fido (81) bei der Caritas, der Pfarrgemeinde sowie diversen anderen sozialen Stellen, wie etwa ProMente. Als die "Kummernummer von Klagenfurt" bekannt, hat sie Kranke mit Aromatherapien behandelt, sich in der Sterbe- und Trauerbegleitung als Vermittlerin eingesetzt, und auch einen Selbstmordversuch verhindert. All das mit einem offenen Ohr und freundlichen Gesprächen.

Ihr Mann, der bereits vor 26 Jahren starb, hat ihr ehrenamtliches Engagement immer unterstützt, wie sie erzählt: "Vor seinem Ableben sagte er: Mach dir keine Sorgen, du wirst so viel für andere Menschen da sein, dass du gar keine Zeit haben wirst darüber nachzudenken, dass ich nicht mehr da bin."

Selbstmord verhindert

Seither begleitete sie Hunderte Menschen auf ihrem Weg. Besonders positiv in Erinnerung hat sie den Fall eines Klagenfurters, welcher bereits einen Schlaganfall und zwei Selbstmordversuche überlebt hatte, und sozial wie finanziell vor dem Ende stand. Er wurde bald guter Freund von Fido, rappelte sich auf, ging nach Deutschland und starb viele Jahre später eines natürlichen Todes. "Er war sein ausdrücklicher Wunsch, dass ich weiß, dass es sich um einen natürlichen Tod gehandelt hat. Nicht dass ich denke, meine Hilfe hätte doch keine Früchte getragen", bemerkt sie lächelnd.

Den Hospizdiensten wie Lebe-, Sterbe- und Trauerbegleitung kam sie auch während der Pandemie nach. "Es ist so viel menschliche Nähe und Zuneigung verloren gegangen. Besonders Menschen in Heimen und Krankenhäusern haben gelitten. Ich wollte keinen Menschen alleine lassen", erklärt sie. "Wer Gespräche führt, der löst auch Probleme."

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