Samstagabend und in Klagenfurt ist die Hölle los. Ein eher ungewöhnliches Szenario, das da gestern Realität wurde: Hunderte Krampusse führten in der Innenstadt ihren teuflischen Tanz auf. Trotz Regens sahen ihnen Zehntausende Zuseher dabei zu. Manche mit mehr, Mutigere mit weniger Abstand. Den Auftakt machten die Widdersdorfer Wolferer aus Bayern, die mit Riesenglocken auch heuer wieder aus Bayern angereist waren. Ihnen folgten Dutzende Krampus- und Perchtengruppen mit beeindruckenden Masken.

Einige der Teufel, die aus ganz Österreich und auch aus dem Ausland angereist waren, um in Klagenfurt höllisch für Stimmung zu sorgen, hatten ihre aufwendigen Kostüme selbst gefertigt. Bei einigen der Krampusse saßen die Ruten eher locker, was aber eher die jungen Damen im Publikum zum Kreischen brachte als die Kinder. Dezent hat einer der zotteligen Gesellen ein kleines Mädchen mit seiner Rute erwischt. Darauf der Vater: „Tua glei festa.“

Der größte Krampuslauf Österreichs führte von der Landesregierung bis zum Alten Platz, wo die Gruppen noch einmal kurz vorgestellt und dann verabschiedet wurden. Hintergründiges über den Brauch erfuhr man von Wolfgang Lattacher. Für Polizei, Security-Leute und Feuerwehren wurde das Spektakel zum Großeinsatz. Die Besucher hatten offenbar ihren Spaß. Nicht alle Besucher allerdings: Gar nicht amüsiert wirkte mancher Hund bei Lärm und Rauch zwischen all den Zweibeinern.