Rund um hohe Feiertage wie Weihnachten oder Ostern läuft die Konsumgesellschaft auf Hochtouren. Dann werden auch "lästige" Schattenseiten sichtbar. Bürger sehen sich immer öfter mit radikaler Armut konfrontiert. Und zwar in Gestalt von Bettlern. Häufig sind es Roma aus tristen Verhältnissen, die in Fußgängerzonen sitzen oder vor Einkaufstempeln. Sie wollen im Westen am Kuchen des Wohlstands mitnaschen. Auch in Klagenfurt oder Villach.

Handwerk legen. Die Politik will nicht, dass sich Bürger irritiert fühlen. "Das Bettelproblem in Kärnten steht vor dem Verbot", sagt BZÖ-Klubobmann Kurt Scheuch. Er hofft auf einen raschen Landtagsbeschluss. So soll erreicht werden, "dass organisierten Bettlerringen das Handwerk gelegt wird".

"Vaterschaft". Mittlerweile matchen sich mehrere Parteien um die "Vaterschaft" für das Bettelverbot. "Die ÖVP hat bereits im April 2006 einen Antrag im Landtag eingebracht", betont Clubobmann Raimund Grilc. Auch ihm geht es ums organisierte Betteln, das in Kärntens Städten überhand nehme. Die FPÖ fordert sogar schon "seit 2005" ein scharfes Vorgehen, erklärt Landesparteiobmann Karlheinz Klement.

Sensible Diskussion. Nichts von "Schnellschüssen" hält SPÖ-Chefin Gaby Schaunig: "Das ist eine sensible Diskussion. Da muss man Argumente seriös abwägen." Ein Dorn im Auge sind ihr allerdings wie auch den drei anderen Parteien organisierte Gruppen, die den bettelnden Menschen das Geld zum Großteil ohnehin abnehmen.