Der Unmut, den die betroffenen Autofahrer über Vignettenpflicht und gesperrte Abfahrten auf der Klagenfurter Schnellstraße (S 37) haben, nimmt nicht ab. Seit 1. Jänner ist die ehemalige Friesacher Bundesstraße (B 317) zwischen Klagenfurt und St. Veit mautpflichtig, seit Kurzem sind auch zwei Abfahrten, am Zollfeld und bei Taggenbrunn, gesperrt (die Kleine Zeitung berichtete).

Die neue Regelung bei der Abfahrt Taggenbrunn bereitet auch Einsatzkräften Probleme. "Der Umweg durch die Innenstadt kostet an die zwei Minuten. Dies ist im Einsatzfall viel Zeit", sagt Thomas Wadl, Pressesprecher des Roten Kreuzes St. Veit. Vor allem zu Stoßzeiten wäre dies, so Wadl, problematisch. Auf der Strecke befinden sich drei Ampeln, mehrere Fußgängerübergänge und ein Kreisverkehr. Auch die Strecke in Richtung Sand brächte, so Wadl, keine nennenswerte Zeit-Ersparnis.

Verbesserung. Laut Landeshauptmannstellvertreter Gerhard Dörfler sei im Zuge des Ausbaus der S 37 zur Autobahn hier mit einer Verbesserung zu rechnen: "In der Planung wird das Sekundärstraßennetz zu berücksichtigen sein. Von Klagenfurt bis St. Veit gibt es parallel zur S 37 eine Landesstraße. Einzelne Problemfälle wird man einer Lösung zuführen." Ein schwacher Trost für die Autofahrer, denen die Abfahrt schon jetzt abgeht.

20 Kilometer Umweg. Auch weiter südlich, am Zollfeld, erhitzt die Sperre die Gemüter der Autofahrer. Betroffen ist der Autohändler Ferdinand Stippich. "Mehrere Kunden täglich klagen über die gesperrte Abzweigung. Viele verpassen die erste Abfahrt und müssen bis St. Veit weiterfahren, bis sie wieder wenden können", sagt Stippich. Dies ergebe, so der Autohändler, einen Umweg von rund 20 Kilometern. Wie sich die Neuerung künftig auf das Geschäft auswirkt, kann Stippich noch nicht voraussagen.

Laut Dörfler wurde mit der Asfinag aber ein Abkommen getroffen, nach dem es für Stippich in Zukunft eine Hinweistafel auf der S 37 geben soll. Auch für das Gasthaus Puck, das so eine Tafel bereits nach der Sperre des angrenzen Parkplatzes vor einigen Jahren bekommen hat, werde es wieder Tafeln geben, so der Verkehrsreferent.