40 Gläubiger, zwei betroffene Mitarbeiter, Verbindlichkeiten in Höhe von 229.050 Euro. Die Kfz-Werkstätte von Otto Veratschnig in Ebenthal rutschte in die Insolvenz, geben die Kreditorenschutzverbände AKV und KSV bekannt. Erst im Sommer 2023 wurde das Unternehmen mit Sitz in der Resslstraße 9 in Zell gegründet.

„In der Halle eines Freundes nahm er überstürzt den Betrieb auf, doch die Zusammenarbeit erwies sich als problematisch“, gibt der AKV den Grund für die Insolvenz an. Nach wenigen Monaten musste das Unternehmen die Räumlichkeiten unerwartet verlassen, nachdem Veratschnig sein gesamtes Erspartes investiert hatte – ohne die Möglichkeit, das Geld wiederzuerlangen.

„Trotz dieser Rückschläge fand er kurzfristig eine neue Halle und versuchte, die Verluste auszugleichen. Doch die erforderlichen Investitionen verschärften die angespannte finanzielle Lage weiter. Hinzu kam die schlechte Zahlungsmoral vieler Kunden, die zu ständig wachsenden Außenständen führte. Während er alle laufenden Betriebskosten aus eigener Tasche vorstreckte, blieben seine Bemühungen, Gläubiger mit Ratenzahlungen zufriedenzustellen, meist erfolglos. Der finanzielle Druck nahm stetig zu. Auch die langwierige und erfolglose Suche nach qualifizierten Mitarbeitern zwang ihn, sich um sämtliche Geschäftsbereiche selbst zu kümmern“, heißt es weiter in der Begründung.

Betrieb wird fortgeführt

Somit kamen Passiva in Höhe von 229.500 Euro zusammen, denen Aktiva in Höhe von 16.386 gegenüberstehen. Somit beläuft sich die Überschuldung auf 212.664 Euro. Ans Aufhören denkt Veratschnig jedoch nicht – er möchte den Betrieb fortführen. Die Sanierung soll mit einer Quote von 20 Prozent, zahlbar binnen 24 Monaten, gelingen. Der entsprechende Sanierungsplan liegt laut KSV bereits vor.

Zum Insolvenzverwalter wurde Konrad Burger-Scheidlin aus Klagenfurt bestellt. Forderungen können ab sofort bis zum 8. April unter insolvenz.klagenfurt@ksv.at und klagenfurt@akveuropa.at gestellt werden.