Am Millstätter See kam es am Freitag zu einem schweren Badeunfall. "Ein Kind musste aus dem Wasser geborgen und reanimiert werden", hieß es vorerst von der Pressestelle der Polizei. Der Notarzthubschrauber RK-1 der ARA-Flugrettung war im Einsatz.

Wie am Nachmittag bekannt wurde, war der Jugendliche vom 3-Meter-Brett ins Wasser gesprungen. "Er wurde im Wasser bewusstlos, ist kurz nach dem Aufprallen noch einmal an der Oberfläche zu sehen gewesen, ging dann aber unter", berichtet Horst Tuppinger von der Wasserrettung, Einsatzstelle Spittal/Millstatt. 

Obwohl die Rettungskette perfekt funktioniert hatte – das berichten sowohl Wasserrettung als auch Feuerwehr – und mehrere Personen nach dem Zwölfjährigen suchten, war er knapp acht Minuten unter Wasser, bevor ihn der Bademeister aus einer Tiefe von rund fünf Metern bergen konnte. Auf halber Strecke kam ihm ein Feuerwehrmann der FF Millstatt entgegen. Er zog den Jugendlichen aus dem Wasser und begann mit der Reanimierung.

Danach wurde er von der Notärztin der ARA-Flugrettung notfallmedizinisch versorgt und schließlich mit dem Notarzthubschrauber RK-1 ins Klinikum nach Klagenfurt geflogen. Er befindet sich in intensivmedizinischer Behandlung.

Schulsportwoche

Der Jugendliche stammt aus dem Bezirk Liezen in der Steiermark. Laut Auskunft der Feuerwehr war der Jugendliche mit einer Schulklasse auf Schulsportwoche in Oberkärnten. Warum er nach seinem Sprung bewusstlos wurde oder bereits bewusstlos auf der Wasseroberfläche aufprallte, ist unklar.

Ebenfalls im Einsatz standen die Polizei, Rettung und die Freiwillige Feuerwehr Millstatt, das Kriseninterventionsteam sowie mehrere First Responder (ehrenamtliche Ersthelferinnen und Ersthelfer bei medizinischen Notfällen). "Als wir eintrafen, waren bereits zahlreiche Ersthelfer vor Ort", sagte Fabian Nikolasch, Sprecher der FF Millstatt. "Wir waren vor allem für den Sichtschutz zuständig. Es ist sowieso schon ein sensibles Thema, erst recht, wenn es, wie in diesem Fall, viele Kinder gibt, die dabei sind. Für die war es nicht leicht."

Laut Polizei mussten fünf Mitschüler aufgrund von Schockzuständen medizinisch versorgt und von der Rettung ins LKH Villach überstellt werden. Die übrigen Schüler wurden vom Kriseninterventionsteam des Roten Kreuzes psychologisch betreut.