"Ich bin schon unterwegs und gleich in der Redaktion." Ihre Anrufe, wenige Minuten vor Dienstbeginn, waren legendär. Denn dann wussten wir, unsere Kollegin Regina Rothauer fährt gerade von daheim los. Daheim in Oberkärnten. Bis nach Klagenfurt waren es dann noch ein paar Kilometer.

Dort in Kolbnitz im Mölltal, wo sich die Naturliebhaberin und Jägerin so wohlgefühlt hat. Wo sie stundenlang gewandert und auf die Pirsch gegangen ist. Wo sie jeden Weg, jedes Tal, jeden Gipfel gekannt hat. Dort, in ihrer Heimat, ist Rothauer am Sonntag mit 67 Jahren verstorben.

Mehr als 25 Jahre lang, bis zu ihrer Pensionierung im März 2016, war Rothauer Redakteurin bei der Kleinen Zeitung. Zuerst in der Oberkärnten-, später in der Lokalredaktion, vor allem in der Polizeiberichterstattung. Sie war eine Journalistin mit Leib und Seele: Neugierig, hartnäckig, fair und unglaublich genau. Jeden einzelnen ihrer Tausenden Artikel lieferte sie fehlerfrei ab. Natürlich auch jenen, in dem sie als erste Journalistin über die furchtbare Gewalttat an der Ehefrau von Franz Wurst berichtet hat.

Die Kleine Zeitung trauert um eine liebe, hilfsbereite, humorvolle und vorbildliche Kollegin. Unser Mitgefühl gilt allen Verwandten und Freunden von Regina Rothauer.