Am 14. Februar 2023 gegen 21 Uhr konnten von einer Polizeistreife im Zuge ihrer Streifentätigkeiten in der Klagenfurter Innenstadt an einem Gebäude – dem Bischöflichen Ordinariat – zwei Graffitis mit nationalsozialistischem Inhalt wahrgenommen werden. Auch auf einem Schild des Schlachthofs prangte ein Nazispruch. Kurze Zeit später wurde in unmittelbarer Nähe ein 29-jähriger Einheimischer mit einer Lackspraydose in der Hand und Farbe an den Händen angehalten. Im Zuge der Amtshandlung gab dieser in Richtung der einschreitenden Beamten nationalsozialistische Äußerungen von sich.

Spuren am Bischöflichen Ordinariat
Spuren am Bischöflichen Ordinariat © KLZ
Schlachthof
Schlachthof © Canori
Graffiti auch in der Morogasse
Graffiti auch in der Morogasse © KLZ

Der Mann wurde daraufhin vorläufig festgenommen.

Nach angeordneter und sofort durchgeführter Hausdurchsuchung konnten in der Wohnung des Klagenfurters mehrere Cannabispflanzen samt Aufzucht-Equipment sowie diverse Suchtmittelutensilien sichergestellt werden. Im Zuge der Erhebungen konnten weitere Tatorte mit Graffiti an Gebäuden in Klagenfurt ausgemittelt werden.

Der 29-jährige Klagenfurter wird nach dem Verbotsgesetz, Suchtmittelgesetz sowie dem Verdacht der schweren Sachbeschädigung der Staatsanwaltschaft Klagenfurt zur Anzeige gebracht.

Durch die Sachbeschädigungen entstand ein Schaden von mehreren zehntausend Euro. Alleine beim Bischofssitz soll sich der Schaden laut Diözese auf 2000 bis 3000 Euro belaufen. Die Graffitis wurden mittlerweile übermalt. "Das ist ein Akt der Aggression, der sprachlos macht", so Ordinariatskanzler Jakob Ibounig.