"Die Beweislast ist erdrückend", sagt Markus Kitz, Pressesprecher der Staatsanwaltschaft Klagenfurt. Die Behörde hat Anklage gegen einen Familienvater (41) aus dem Großraum St. Veit eingereicht, der seine drei Töchter von frühester Kindheit an missbraucht haben soll. Der Sohn musste sich die Taten mitansehen. Schwerer sexueller Missbrauch mit schwerer Körperverletzung, Blutschande, Missbrauch des Autoritätsverhältnisses sowie Quälen und Vernachlässigen, lauten die Vorwürde. Die Anklage ist noch nicht rechtskräftig.

Dass der Fall überhaupt publik wurde, ist dem Sohn des Verdächtigen zu verdanken. Er hat sich einer Tante anvertraut und erzählt, wie sich der Vater an seiner jüngsten Schwester vergangen hat. Diese war zum Tatzeitpunkt sechs Jahre alt. Die Tante wandte sich sofort an die Polizei, die das Landeskriminalamt auf den Plan rief.

Vater streitet alles ab

Schließlich fanden die Ermittler heraus, dass zwei weitere Töchter, 2003 und 2005 geboren, ebenfalls sexuell missbraucht wurden. Jeweils bis zum 14. Geburtstag hatten sie dem Vater als "Sexualpartnerin" zu dienen. Die Opfer haben laut Staatsanwaltschaft Klagenfurt mit schweren psychischen Folgen zu kämpfen, ein Mädchen war suizidgefährdet. "Der Tatverdächtige streitet sämtliche Vorwürfe ab", so Kitz. Vielmehr behauptet er, die Kinder hätten bei der Einvernahme gelogen. Sollte die Anklage rechtskräftig werden, drohen dem 41-Jährigen bis zu 15 Jahre Haft.