Betrugsfälle über das Telefon oder das Internet nehmen derzeit in Kärnten zu. Nicht immer kommen die Kriminellen an ihr Ziel, wie zwei aktuelle Fälle zeigen:

So riefen unbekannte Täter kürzlich eine Pensionistin (69) aus Klagenfurt an und gaben sich am Telefon als Polizisten aus. Sie behaupteten, der Sohn der Frau habe einen Unfall mit Todesfolge gehabt und sitze in Haft. Um in auszulösen, solle die Frau 40.000 Euro übergeben. Die Täter vereinbarten die Übergabe an einem Treffpunkt. Tatsächlich kam die Frau auch zu diesem Treffen. Allerdings schöpfte sie beim Anblick der vier unbekannten Täter wegen deren Erscheinungsbild und Alters Verdacht und übergab das Geld nicht. Die Polizei ermittelt.

Kontakt übers Internet

Im zweiten Fall wurde mit dem Opfer über das Internet Kontakt aufgenommen. Die Unbekannten gaben sich Frau (68) aus St. Paul/Lav. gegenüber als deren Sohn aus. Über die Messenger-Plattform gaben sie an, der Sohn habe ein zerbrochenes Display bei seinem Mobiltelefon und habe daher eine neue Telefonnummer. Der angebliche Sohn gab vor, deswegen keine Überweisungen mehr durchführen zu können. Er ersuchte um Überweisung eines vierstelligen Betrages auf ein deutsches Bankkonto. Der Unbekannte sandte der Frau einen Link zu einem Bankkonto. Als die Frau den Link anklickte, sollte sie ihre Kontodaten eintragen. Da ihr dies verdächtig vorkam, nahm sie keine Eintragung vor und erstattete Anzeige. Auch in diesem Fall ermitteln die Kriminalisten.