Es sind traumatische Momente, die sie wohl ihr Leben lang nicht mehr vergessen wird. "In gewissen Situationen geht mir alles wieder durch den Kopf", sagte die 42-jährige Mitarbeiterin einer Tankstelle am Mittwoch am Gericht. "Es ist alles so schnell gegangen, wie in einem Film." Während sie ihre Aussage macht, sitzt ihr jener Mann im Rücken, der für ihre Angstzustände verantwortlich ist. Es ist ein 44-jähriger sechsfacher Familienvater aus Deutschland. Der Mann hatte am 27. Juni eine Tankstelle in Klagenfurt überfallen. Er hatte ihr ein Taschenmesser mit ausgeklappter Messerklinge an den Hals gehalten und sie aufgefordert, ihm das Geld aus der Kassenlade zu geben. Er nahm sich 1120 Euro und flüchtete. Die Frau hatte ihren ersten Arbeitstag. Heute arbeitet sie immer noch an einer Tankstelle. Jede Woche geht sie aber zur Therapie, um das alles verarbeiten zu können. "Ich möchte mich bei Ihnen aufrichtig entschuldigen", sagte der 44-Jährige bei der Verhandlung zu seinem Opfer.