Es hätte ein tolles Fest werden sollen, das für Samstag und Sonntag im südlich vom Kärntner Kirchbach gelegenen Friauler Dorf Paularo geplant war. Das Mistirs-Fest, das die Gemeinde mit dem Pro-Loco-Verein als großes jährliches Sommerfest auflegt, wurde aber jetzt wegen eines tragischen Todesfalles abgesagt. In dem bei Touristen beliebten italienischen Ort Paularo trauert die Dorfgemeinschaft um einen ihrer Bewohner. Er war am Wochenende bei einem Almfest auf der Straninger-Alm im Gailtal zu Gast. Am Heimweg passierte das tragische Unglück – nur wenige Kilometer vor dem Heimatort des Mannes: Der 42-Jährige kam mit seinem Geländewagen von einer Forststraße ab. Am nächsten Tag entdeckte ein Mountainbiker das abgestürzte Fahrzeug, der Italiener konnte daraus aber nur noch tot geborgen werden.

Große Trauer herrscht im italienischen Ort Paularo. Nach dem tragischen Tod eines Familienvaters wurde das Dorffest abgesagt
Große Trauer herrscht im italienischen Ort Paularo. Nach dem tragischen Tod eines Familienvaters wurde das Dorffest abgesagt © Facebook

Montagnachmittag versammelte sich die Dorfbevölkerung, um den Leichnam des Familienvaters würdevoll zu empfangen. Er wurde in die Kirche von Ravinis geleitet. "Wir waren Freunde und haben uns oft getroffen. Mitglieder seiner Familie sind unter den Organisatoren des Sommerfestes. Deshalb haben wir entschieden, es heuer zu streichen", sagte Marco Clama, Bürgermeister von Paularo, gegenüber der Friauler Tageszeitung "Messaggero Veneto". Als Oberkrainer-Fan hatte der 42-Jährige als leidenschaftlicher Hobby-Gitarrenspieler mit einigen anderen Dorfbewohnern die Band "Die lustigen Vagabunden" gegründet.

Nach dem Almfest auf der Straninger-Alm war der 42-jährige Italiener mit seinem Geländewagen abgestürzt. Für ihn kam jede Hilfe zu spät
Nach dem Almfest auf der Straninger-Alm war der 42-jährige Italiener mit seinem Geländewagen abgestürzt. Für ihn kam jede Hilfe zu spät © FF Kirchbach

Aber nicht nur die Band blickt nach dem schrecklichen Unfall in eine ungewisse Zukunft. Auch, wie es mit dem Betrieb des Landwirtes weitergehen wird, ist fraglich. Er hatte unter anderem 70 Ziegen, mit deren Milch er Milch- und Käseprodukte erzeugte. Sie wurden unter dem Firmennamen "Stelutes Alpines" verkauft und waren laut "Messaggero Veneto" bei Einheimischen als auch Touristen sehr geschätzt.