Zu gleich zwei tragischen Badeunfällen kam es am Freitagnachmittag an Kärntens Seen. Ein 46-jähriger Stand-up-Paddler (SUP) aus Deutschland fuhr um 14 Uhr nahe dem Südufer am Millstätter See in der Nähe der Schlossvilla rund 30 Meter vom Ufer entfernt. Laut mehreren Zeugen fiel er gegen 14.40 Uhr ohne ersichtlichen Grund ins Wasser und ging sofort unter. Wie die Polizei bestätigt, konnte der Mann nur mehr tot von den sofort alarmierten Rettungskräften und Tauchern aus rund 34 Metern Tiefe geborgen werden. Reanimationsversuche blieben erfolglos.

© KK/FF Olsach-Molzbichl

Im Einsatz standen die Wasserrettungen Döbriach, Millstatt und Ferndorf, die Freiwilligen Feuerwehren Millstatt (mit Boot) sowie Olsach-Molzbichl, das Rote Kreuz Spittal mit Notarzt, der Polizeihubschrauber Libelle und zwei Streifen der Polizeiinspektion Spittal.

Klagenfurterin ertrank im Wörthersee

Unmittelbar nach dem Einsatz am Millstätter See mussten die Einsatztaucher der Berufsfeuerwehr Klagenfurt ausrücken. "Die Erstmeldung war, dass im Strandbad Klagenfurt eine Person vermisst wird", sagt Wolfgang Germ, Sprecher der Berufsfeuerwehr. Wie die Polizei am Abend mitteilte, bemerkten zwei Tretbootfahrer, Urlauber aus Deutschland, gegen 17 Uhr eine im Wörthersee treibende Frau im Bereich des Metnitzstrandes zwischen dem Bootsverleih und der Schiffsanlegestelle.

Mithilfe eines Schwimmers bargen sie die Frau und führten sofort Wiederbelebungsmaßnahmen durch. Die Reanimationsversuche, welche auf dem Steg der Wasserrettung durch die Sanitäter des verständigten Rettungswagens und den Notarzt übernommen wurden, blieben erfolglos. Bei der Ertrunkenen handelt es sich um eine 75-jährige Klagenfurterin.

Sechs Badetote in diesem Sommer

Damit ist der 46-Jährige der fünfte Badetote in diesem Sommer in Kärnten, die 75-Jährige die sechste. Anfang Juli ertrank ein Niederösterreicher (75) im Turnersee. Ein Wolfsberger (81) wurde leblos im Klopeiner See treibend aufgefunden. Wiederbelebungsmaßnahmen waren jeweils erfolglos gewesen. Eine 44-jährige deutsche Urlauberin verstarb nach einem nächtlichen Köpfer in den Wörthersee.

Ein 83-jähriger Urlauber wollte sich Anfang August nach einem Saunagang im Wörthersee abkühlen, verlor das Bewusstsein und ging unter. Der Mann konnte reanimiert werden, verstarb jedoch rund eine Woche nach dem Unfall im Krankenhaus.