"Im Vergleich zu den vergangenen Treffen kann man von einem ruhigen Wochenende sprechen", erklärt Polizei-Pressesprecherin Lisa Sandrieser. "Es kam zu keinen Körperverletzungen oder sonstigen Delikten. Auch sind schwere Verkehrsunfälle ausgeblieben."

Ob das Treffen auch "ruhig" im eigentlichen Sinne war, darüber kann man wohl streiten. Die Zahlen der Polizei belegen nämlich, dass die kolportiert mehr als 5000 angereisten Autofans auch heuer wieder den Rausch der Geschwindigkeit suchten und dementsprechend ihre Motoren zum Heulen brachten. 560 Organmandate gab es aufgrund von Geschwindigkeitsübertretungen. In 707 Fällen wurde wegen Geschwindigkeitsübertretungen sogar Anzeige erstattet.

Der Alko-Rausch ist hingegen kein Thema mehr: Bei 1115  durchgeführten Alkoholkontrollen wurden nur 14 Lenker angezeigt, zehn davon mussten vorläufig ihren Führerschein abgeben.

Wegen nicht typisierter technischer Umbauten und nicht gegebener Betriebssicherheit wurden seit Anfang Mai kärntenweit insgesamt 73 Kennzeichen abgenommen, 65 davon in der letzten Woche.

Für sonstige Verkehrsübertretungen, wie etwa telefonieren am Steuer, überfahren einer Stopp-Tafel oder roten Ampel, hagelte es 827 Organmandaten und 72 Anzeigen.

Die Polizei ist für die nächsten zwei Wochen jedenfalls gerüstet. "Wir haben bereits im Frühjahr Einsatzpläne für diese Zeit erstellt und sind an allen Wochenenden 'breit aufgestellt'. Unter anderem werden uns 51 Kolleginnen und Kollegen aus anderen Bundesländern unterstützen", erklärt Sandrieser abschließend.

Für ÖVP-Verkehrslandesrat Sebastian Schuschnig ist die Bilanz ein Zeichen dafür, dass "die neuen gesetzlichen Maßnahmen, die wir für Kärnten beim Bund durchgesetzt haben, wirken. Es ist eine deutliche Veränderung zu den Vorjahren zu bemerken, die absichtlichen Fehlzündungen und 'Gummi-Gummi'-Szenen gehen endlich zurück".

Aber auch wenn "Gummi-Gummi" zurückgegangen ist, ganz nach Vorschrift verhielten sich die Auto-Fans beispielsweise am Pyramidenkogel dann aber doch noch nicht, wie Instagram-Storys wie diese, die von Klagenfurt Elite veröffentlicht wurde, beweisen:

Volle Action am Pyramidenkogel
Volle Action am Pyramidenkogel © Instagram/Klagenfurt Elite

Volle Häuser an den nächsten Wochenenden

Das massive Verkehrsaufkommen führte wie auch schon in den vergangenen Jahren zu massiven Staus bei diversen Hotspots: Faak am See, Pyramidenkogel und Velden. Die Wörtherseegemeinde musste wie berichtet in der Nacht von Samstag auf Sonntag zwischen 22 und 1.30 Uhr komplett gesperrt werden.

Und das könnte wohl auch an den nächsten beiden Wochenenden wieder ähnlich werden. Denn laut Veldens Tourismusobmann sind zumindest dort die Hotels und Gästezimmer wieder ausgebucht.

Kritik aus Slowenien und Italien

Spontan fuhren zahlreiche Teilnehmer erstmals auch nach Slowenien und Italien. In Planica und Tarvis zeugten am Sonntag Spuren von Gummi-Gummi-Exzessen. Die Polizei bestätigte das Ausweichen auf die Nachbarländer.