"Zwei Jahre mit dem C sind einfach zu lange", blickt Matakustix-Frontman Matthias Ortner auf die herausfordernde Zeit der Pandemie zurück. "Ich hatte so viele Ideen, die zu Matakustix aber eigentlich nicht gepasst haben. Und es hat sich gut angefühlt, etwas Eigenes zu machen." Deshalb zog sich der Klagenfurter Vollblut-Musiker alleine in sein Tonstudio zurück und arbeitete an einem neuen Song. Aus einem wurden allerdings viele, so an die 20. Und fünf davon packte Ortner nun auf eine Solo Extended Play, kurz EP, also auf ein Mini-Album.

Die Songs schreien nach Freiheit, Roadtrip und einfach Rock 'n' Roll. Dabei wurden diverse Genres vermischt und Ortner lebte seine Liebe zum Blues und zur Rockmusik so richtig aus. "Im Mittelpunkt stand es einfach, Musik zu machen und meine Ideen aus dem Kopf auf das Papier und schlussendlich auf die EP zu bringen", so Ortner zu seinen fünf Songs. Treu blieb Ortner der Matakustix-Sprache, denn gesungen wird auf Österreichisch.

Kein kommerzieller Gedanke

"Die Resonanz auf das Soloprojekt ist unterschiedlich, aber zumeist positiv", so Ortner. Vor allem auf den Song mit dem Titel "Hucknbleiber" sprechen ihn immer wieder Fans an. Mittlerweile wird das Lied auch schon im Radio gespielt – und das, obwohl kein kommerzieller Gedanke dahintersteht.

Seine Bandkollegen haben den Alleingang durchwegs begrüßt. "Wir leben wie in einer offenen Beziehung", lacht Ortner. "Christian ist auch mit dem Chor unterwegs, Michael beschäftigt sich mit Blasmusik und am Ende des Tages machen wir dann doch wieder gemeinsame Sache!"

Matthias Ortner ist Gründer der 2012 gestarteten Projekts. Das Motto Matakustix entstand aus einer Kombination des Vornamens "Matthias" und "Akustisch". Matakustix besteht heute aus drei Akteuren, wobei Ortner die federführende Konstante ist. Christian Wrulich, ein ehemaliger Studienkollege von Ortner, hatte seine Unterstützung für ein paar Liveauftritte zugesagt. Und nun, Jahre später, sind er und sein Akkordeon ein fixer Bestandteil des Teams. Über Facebook hatte Michael Kraxner sein Interesse als Dritter im Bunde bekundet und passte gleich von Beginn an perfekt ins Team. Er und seine Trompete komplettieren Matakustix.

Das Trio kann es nicht erwarten, endlich wieder auf der Bühne zu stehen. "Im Vorjahr hatten wir vielleicht zehn Auftritte vor Publikum, den letzten im Oktober", so Ortner. Am 25. März geht es im steirischen Judenburg erstmals wieder auf die Bühne. In Kärnten lässt die Band am 9. Juli die große "Matakustik"-Open-Air-Show in der Wörthersee-Ostbucht steigen. Gleichzeitig wird auch die neue CD präsentiert.