Am Landesgericht Klagenfurt ist am Donnerstag ein 22-jähriger Syrer vom Vorwurf der terroristischen Vereinigung und der Ausbildung für terroristische Zwecke freigesprochen worden. In der fortgesetzten Verhandlung hatten sich die Vorwürfe nach der Expertise eines Sachverständigen nicht erhärtet.

Der junge Mann, der seit 2020 als Asylwerber in Österreich ist, hatte angegeben, dass er sich in Syrien einer Miliz angeschlossen und eine Waffen- und Kampfausbildung erhalten hatte. 2017 sei er bei einer Brigade gewesen, die sowohl den sogenannten Islamischen Staat (IS), als auch das Regime von Bashar Al-Assad bekämpft habe. Über diese Brigade war allerdings nichts bekannt, weshalb ein Islamwissenschaftler beauftragt wurde. Dieser konnte den Vorwurf, dass es sich dabei um eine terroristische Vereinigung handelt, aber nicht bestätigen, weshalb der Freispruch erfolgte.