Es war am Sonntag, 15. September, gegen 4.45 Uhr Früh. Ein mit einer Wollhaube und Sehschlitzen maskierter Mann stürmte in eine Tankstelle in Poggersdorf. In der Hand hielt er ein Klappmesser. Damit bedrohte er den 44-jährigen Tankwart und schrie: „Geld her!“

Als sich der Tankwart dem damals 22-Jährigen näherte, flüchtete dieser aus dem Tankshop. Der Tankwart lief ihm nach, erfasste den maskierten Mann an den Armen und brachte ihn in den Verkaufsraum der Tankstelle zurück. Dort gelang es ihm, dem Mann das Messer zu entreißen. Danach wurde der Täter, der sich beim Sturz zu Boden eine Platzwunde am Hinterkopf zugezogen hatte, vom Tankwart und von dessen zufällig anwesender Gattin bis zum Eintreffen der Einsatzkräfte erstversorgt. Bei dem versuchten Raub wurden die Opfer und Zeugen nicht verletzt.

Seit Jahren drogensüchtig

Am heutigen Freitag musste sich der mittlerweile 23-Jährige vor dem Landesgericht Klagenfurt verantworten. Wie der ORF Kärnten berichtet, wurde der Mann dabei vom Schöffensenat unter Richterin Michaela Sanin wegen versuchten schweren Raubes zu drei Jahren Haft verurteilt. Er erbat sich Bedenkzeit, das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.

Der Mann war mit dem Fahrrad zur Tankstelle gefahren und hatte sich auf die Lauer gelegt. Als in den frühen Morgenstunden nur mehr der Tankwart und seine Frau im Shop waren, schlug der Täter zu. Der 23-Jährige zeigte sich  voll inhaltlich geständig. Der Mann sei seinem 17. Lebensjahr drogensüchtig, erklärte seine Verteidiger. Den Überfall habe er geplant, um Geld für Drogen zu beschaffen.