Die berühmt-berüchtigten „Weißen Elefanten“ gibt es überall. In Portugal, Russland, Brasilien oder Südafrika sind sie zu finden: Sportstadien, die für große Events gebaut wurden und die danach meist leer stehen – weil es etwa keinen erfolgreichen Heimatklub gibt. Im Estádio de Brasilia Mané Garrincha in Brasilia, wo bei der WM 2014 noch Topstars wie Neymar kickten, wird zum Beispiel schon längst nicht mehr Fußball gespielt. Heute dient das Spielfeld des 600 Millionen Euro teuren Stadions als Abstellfläche für Busse, in den Räumlichkeiten wurden Büros für Beamte eingerichtet. Abseits solcher Extrembeispiele versuchen viele Betreiber, ihre Stadien mit multifunktionaler Nutzung zu beleben und so wirtschaftlicher zu machen.