"Wir lieben die Stadt Klagenfurt. Die Häuser sind wundervoll und auch die Landschaft rundherum ist traumhaft", sagt Monika Panpaliya und strahlt. Die Inderin ist zusammen mit ihrem Mann Kishor in der Leopold-Wagner-Arena, wo ihre Söhne Ishan (13) und Arjun (8) an den Leichtathletik-Bewerben teilnehmen. Ishan ist wie seine Eltern von der Infrastruktur in der Arena begeistert: "So etwas haben wir in Indien nicht." Die 15-köpfige Abordnung aus Bangalore ist zum ersten Mal bei den United World Games (UWG) und gleichzeitig das erste Mal in Österreich. Während im Hintergrund der 60-Meter-Bewerb im Laufen ist, erzählt Kishor von Indien: "Sport ist bei uns nicht sehr populär. In der Schule war sehr viel Überzeugungsarbeit notwendig, dass die Kinder hier teilnehmen durften." Und Kishor fügt mit voller Überzeugung hinzu: "Ich werde in unserem Land Werbung für dieses Turnier machen."

Die griechischen Basketballer waren 26 Stunden im Bus unterwegs
Die griechischen Basketballer waren 26 Stunden im Bus unterwegs © Dieter Kulmer

Die United World Games, die bis Sonntag in Klagenfurt und Umgebung stattfinden, zählen zu den größten Jugendsportveranstaltungen Europas. Mehr als 10.000 Kinder und Jugendliche wurden für das Turnier genannt. Wettbewerbe werden in 13 Sportarten ausgetragen. Dreh- und Angelpunkt ist das Wörthersee-Stadion. Dort sind nicht nur die Turnierleitung sowie das Informations- und Organisationsbüro untergebracht, sondern auch die Players Town. Im ersten Stock herrscht beste Stimmung. Die jungen Leute lachen, haben Spaß und das Bild ist ob der vielen unterschiedlichen Trainingsanzügen und Dressen ein farbenfrohes. Mittendrin treffen wir vier Basketballerin aus Lanzarote. "Wir haben das erste Spiel gegen ein amerikanisches Team gewonnen", sagt ein Mädchen stolz. "Es ist alles so aufregend. Ich war noch nie in so einem großen Stadion", sagt ein anderes.

Für die Feldhockey-Spielerinnen aus Berlin verlief der Auftakt nicht nach Wunsch. Sie verloren 0:3 gegen ein Team aus Heidelberg. Das tut der guten Stimmung aber keinen Abbruch. "Wir sind das erste Mal hier dabei. Es ist spannend und wir lernen Spieler aus anderen Ländern kennen", sagt Kemi Kirscher. Die 14-Jährige darf bei den Wettkämpfen auch auf die Unterstützung ihrer Familie zählen. "Wir wohnen auf dem Campingplatz, wo auch andere Nationen untergebracht sind. Die Stimmung ist toll", sagt Mama Peggy. Auch Anna Otieno gefällt es in Klagenfurt: "Das Essen ist gut und das Wetter sehr angenehm." Die Lehrerin gehört zur 59-köpfigen Delegation aus Kenia. Die Schwimmer und Leichtathleten nehmen zum ersten Mal an einem internationalen Turnier teil.

26 Stunden waren die Basketballer unterwegs, die aus Katerini in Griechenland angereist waren und am Sonntag wieder heimfahren. Gewiss, sie sind müde. Aber der Aufwand lohnt sich. "Im Vorjahr waren wir mit einem Team hier, heuer mit drei", sagt Trainer Argiris Sotas, dessen Spieler in erster Linie Erfahrung sammeln sollen. Die Griechen übernachten auf dem Messegelände. Dort befindet sich eines der UWG-Camps. "Rund 2000 Kinder sind in Zeltstätten untergebracht", sagt Elisabeth Puschan. Die Finkensteinerin ist UWG-Pressebeauftratragte und freut sich, dass alles wie am Schnürchen läuft.