Am Donnerstag gab es wieder teils schwere Unwetter mit zahlreichen Blitzen, Starkregen und Hagel. Das Unwetter hat der Kärntner Landwirtschaft rund 500.000 Euro Schaden zugefügt. Wie die Hagelversicherung am Freitag in einer Aussendung mitteilte, ist eine Fläche von 3500 Hektar betroffen.

Schäden wurden vor allem aus Mittel- und Unterkärnten gemeldet, Grünland, Getreide-, Mais-, Soja- und Weinkulturen wurden in Mitleidenschaft gezogen.

St. Veit: 1879 Blitze

Am stärksten betroffen war diesmal der Bezirk St. Veit in Kärnten. Insgesamt gab es österreichweit 18.226 Blitze. Die meisten, nämlich 6558 Blitze, in Kärnten. St. Veit/Glan war mit 1879 blitzreichster Bezirk Österreichs, St. Georgen am Längsee mit 547 Blitzen blitzreichste Gemeinde.

Die Blitze vom 1. Juni
Die Blitze vom 1. Juni © Ubimet

Größte Regenmengen

Die größten Regenmengen in den vergangenen 24 Stunden gab es in der Gemeinde Weitensfeld mit 49,9 Liter pro Quadratmeter. 36,2 Liter pro Quadratmeter regnete es in St. Veit/Glan.

St. Georgen: Aufräumarbeiten laufen

Land unter hieß es im Raum St. Veit. Schlimm erwischte es St. Georgen am Längsee und Launsdorf. Die Aufräumarbeiten sind im Gang. Feuerwehr und Betroffene haben seit den Unwettern alle Hände voll zu tun.

Launsdorf nach Unwetter: Aufräumarbeiten entlang der Bahn

Der Freitag bringt tagsüber neuerlich zahlreiche und mitunter schwere Gewitter, die enormen Regenmassen aufgrund der langsamen Zugbahn können wieder für Probleme sorgen. Am stärksten betroffen sein werden auch heute das gesamte Bergland sowie die südlichen Teile Niederösterreichs und mitunter auch das Waldviertel.

Klagenfurt-Land: 40 Einsätze

Im Bezirk Klagenfurt-Land musste die Feuerwehren Donnerstagabend 40 Mal ausrücken. Freitagvormittag sind die Aufräumarbeiten noch in vollem Gange.

Video aus Grafenstein:

Probleme bei der Bahn

Wolkenbrüche sorgten zudem für Überschwemmungen und Vermurungen, es musste sogar die Südbahn gesperrt werden. Die Bahnstrecke zwischen Althofen und St. Veit ist bei den Unwettern stark unterspült worden und war gesperrt. Ersatzweise fuhren Busse. Mittlerweile fahren die Züge aber wieder: Um 18.22 Uhr konnte die Strecke wieder freigegeben werden.