Die Gemeinde Weitensfeld braucht immer wieder Helfer für die Wegepflege, für Reinigungsarbeiten oder im Bauhof. Dann haben ein paar der syrischen oder afghanischen Männer Chancen auf ein paar Stunden Arbeit. 110 Euro dürfen sie im Monat maximal verdienen. Ausschließlich im gemeinnützigen Bereich. Elisabeth Steiner ist mit ihrem Bärenwirt in Weitensfeld Quartiergeberin für 20 Flüchtlinge. „Die Leute wollen tätig sein, würden gerne etwas zurückgeben. Als Danke dafür, dass sie von Österreich versorgt werden. Sie wollen auch Geld verdienen.“ Einen „normalen“ Arbeitsplatz können sich Flüchtlinge erst suchen, wenn sie einen positiven Aufenthaltstitel für Österreich haben. Aymann aus Syrien hat diesen nach einigen Monaten in Weitensfeld gekriegt. In seiner Heimat war er Koch. Steiner hätte ihn gerne im Gasthaus angestellt. Doch es scheiterte daran, eine Wohnung für ihn zu finden. Jetzt ist Aymann in Wien, hat Arbeit in einer Küche gefunden. Im November sollen seine Frau und die vier Kinder nach Österreich kommen. Familiennachzug. Aymann muss deren Reise und die Wohnung hier bezahlen, also Geld verdienen.