Venedig greift durch: Der Bürgermeister der Lagunenstadt hat laut italienischer Medienberichte eine strenge Verordnung für Weihnachten und Silvester unterzeichnet. Zu Weihnachten sind demnach keine öffentlichen Partys mehr erlaubt, auch nicht in Lokalen. Denn laut Verordnung ist es von 24. Dezember um 22 Uhr bis 25. Dezember um 6 Uhr öffentlichen Einrichtungen untersagt, musikalische Veranstaltungen und Unterhaltung zu organisieren und Soundsysteme zu benutzen - auch innerhalb ihrer Räumlichkeiten.
Kein Ausschank oder Feuerwerk
Im selben Zeitraum ist der Ausschank von Getränken auf Außenterrassen, der mobile Verkauf von Speisen und Getränken sowie das Zünden von Feuerwerkskörpern im Umkreis von 500 Metern um Gotteshäuser verboten. Lebensmittelgeschäfte müssen außerdem am Heiligabend um 22 Uhr schließen und dürfen am Weihnachtsmorgen nicht vor 6 Uhr wieder öffnen.
Diese Einschränkungen gelten für Einrichtungen im Umkreis von 500 Metern um Kirchen und Gebetsstätten sowie im selben Radius um die UNESCO-Welterbestätten der Altstadt und Inseln, aber auch in den Zentren von Mestre, Marghera, Chirignago und Favaro Veneto, wie chioggianotizie.it berichtet. Die vom Provinzkomitee für öffentliche Ordnung und Sicherheit gebilligte Maßnahme soll Störungen und Beeinträchtigungen, wie sie in den vergangenen Jahren vorkamen, verhindern. Diese betrafen insbesondere „Versammlungen und Unterhaltungsformen, die mit der Ruhe der Anwohner unvereinbar sind“, wie Nuovavenezia.it berichtet.
Alkohol im Freien zu Silvester verboten
Und auch für die Silvesternacht gibt es strenge Regeln - ähnlich jenen des vergangenen Jahres: Vom 31. Dezember um 19 Uhr bis zum 1. Jänner um 6 Uhr ist der Verkauf von Getränken in Glas- oder Plastikflaschen und Dosen sowie deren Ausschank auf Außenterrassen verboten. Auch der Konsum von Alkohol auf der Straße sowie die Verwendung und der Besitz von Pfefferspray in sogenannten Vergnügungsbereichen sind untersagt. Im Verkehrsbereich sind ebenfalls spezielle Maßnahmen vorgesehen.
Ziel solcher Regelungen ist es, die Besucherströme in Venedig auf ein erträglicheres Maß zu drücken. Im kommenden Jahr wird - nach einer erfolgreichen Testphase - an 60 Tagen eine Zutrittsgebühr von fünf oder zehn Euro eingehoben.