Na Mahlzeit! Während zahlreiche Gäste in einem Restaurant in Villach beim Mittagessen saßen, machte die Polizei eine spektakuläre Entdeckung. Unter einem Tisch lag mehr als ein Kilo Drogen.
Die Ermittler des Kriminaldienstes Villach hatten – im Zuge von anderen Erhebungen – einen Tipp bekommen und suchten deshalb das Lokal auf. „Es ist ein seriöses Gasthaus, in das viele Leute essen gehen“, sagt Hauptmann Dieter Koller. Die drei verdächtigen Dealer dürften sich deshalb relativ sicher gefühlt haben. Doch ihre Tarnung als harmlose Restaurantbesucher nützte ihnen nichts. Die Ermittler haben die Betroffenen sofort erkannt. „Sie sind uns schon länger bekannt, alle drei sind vorbestraft. Drogen sind ihre Einnahmequelle“, meint Koller.
Kokain und Cannabis
Die drei Männer saßen gemeinsam an einem Tisch, als die Polizisten das Restaurant betraten. Unter dem Tisch lag eine Sporttasche. Im Zuge der Kontrolle konnten in der Tasche etwa 1100 Gramm Cannabis und rund 160 Gramm Kokain gefunden werden. Zudem wurde eine Suchtmittelwaage sowie Bargeld in szenetypischer Stückelung sichergestellt.
Bei den Verdächtigen handelt es sich um zwei 18-Jährige aus dem Bezirk Villach-Land und einen Deutschen (24). Laut ersten Erkenntnissen wurden die Suchtmittel zur Übergabe in das Restaurant gebracht. Der geschätzte Straßenverkaufswert der sichergestellten Suchtmittel beläuft sich auf mehr als 30.000 Euro, heißt es von der Polizei.
In Justizanstalt gebracht
Alle drei Personen wurden vorläufig festgenommen. Bei einem der beiden 18-Jährigen wurden bei der Festnahme zudem mehrere Gramm Kokain am Körper aufgefunden.
Nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft Klagenfurt wurde einer der beiden jüngeren Männer auf freiem Fuß angezeigt, die anderen Verdächtigen wurden in die Justizanstalt Klagenfurt eingeliefert. Koller meint: „Wir hoffen, dass jetzt länger Ruhe ist. Die Verdächtigen haben viele Abnehmer aus dem Raum Villach.“
Die Festnahme in dem Lokal sei ruhig über die Bühne gegangen und den anderen Gästen nicht weiter aufgefallen. „Wir haben die Männer angesprochen, separiert und dann festgenommen“, beschreibt Koller die Situation.