Auf einer Almhütte im Kärntner Mölltal kam es in der Nacht auf Mittwoch zu blutigen Szenen. Zwei Freunde begannen um 3 Uhr morgens zu streiten. Beide sind 37 Jahre alt. Die genauen Hintergründe der Auseinandersetzung sind noch unklar.
Fest steht aber, dass einer der beiden Kärntner ein Messer gezogen hat und den anderen Mann im Halsbereich und am Unterarm verletzte. Der Betroffene musste stationär im Krankenhaus aufgenommen werden. Das Ganze hätte noch viel schlimmer ausgehen können, heißt es von der Polizei. „Denn der Angreifer hat nur knapp die Halsschlagader des Opfers verfehlt“, berichtet ein Ermittler. „Das war potenziell lebensgefährlich.“
Untersuchungshaft beantragt
Von einem dritten Almbesucher, einem Zeugen, wurde der Verletzte ins Krankenhaus Spittal gebracht. Die Klinik erstattete am Mittwochmorgen gegen 7.30 Uhr Anzeige. Auch der Angreifer hatte Schnittverletzungen am Rücken erlitten und ließ sich ambulant behandeln. Er wurde in die Justizanstalt Klagenfurt eingeliefert. Die Anklagebehörde hat einen Antrag auf Verhängung der Untersuchungshaft gestellt, wie Erste Staatsanwältin Sandra Agnoli bestätigt.
Erinnerungslücken
Über das Motiv herrschte am Donnerstagvormittag noch Unklarheit. Die Männer dürften betrunken gewesen sein. „Die Betroffenen haben massive Erinnerungslücken, weil sie größere Mengen an Alkohol konsumiert haben“, sagt ein Polizist. Bei dem Messer handelt es sich um ein Küchenmesser mit einer 20 Zentimeter langen Klinge.
Die Ermittlungen laufen. Es geht um absichtliche, schwere Körperverletzung. Die Experten der Spurensicherung waren bereits in der Almhütte und haben den Tatort gesichert.
Für den Verdächtigen gilt die Unschuldsvermutung.