Elf Tote und ebenso viele Schwerverletzte. Das ist am Dienstag die bisherige traurige Bilanz des Amoklaufs eines ehemaligen Schülers (22) am BORG in der Grazer Dreierschützengasse. Die Steiermark steht unter Schock, weit über die Landesgrenzen hinaus sind die Fassungslosigkeit und die Betroffenheit groß. Auch aus Kärnten gibt es mittlerweile einige Reaktionen auf die Wahnsinnstat. Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ) drückt auf Facebook den Angehörigen der Todesopfer sein tiefes Mitgefühl aus: „Wir trauern mit euch!“. Den Verletzten wünscht der Kärntner LH rasche und vollständige Genesung.

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Auch Kärntens Bildungsreferent Daniel Fellner (SPÖ) zeigt sich tief betroffen von den Ereignissen in Graz. „Unermessliches Leid ist hier geschehen. Die Aufarbeitung dieser Tragödie wird Jahre dauern und intensives Bemühen verlangen. Wir werden tun, was wir können, um zu helfen.“ Fellner kündigt an, dass auch Expertinnen und Experten der Schulpsychologie Kärnten vor Ort helfen werden. Aber auch in Kärnten sollen alle Hebel in Bewegung gesetzt werden, um „unsere Kinder, unsere Schülerinnen und Schüler, behutsam aufzufangen und unseren Pädagoginnen und Pädagogen zur Seite zu stehen“.

Dank an Einsatzkräfte

Mit großer Betroffenheit reagiert am Dienstag auch Kärntens Landeshauptmann-Stellvertreter Martin Gruber (ÖVP) auf die tragischen Ereignisse an der Grazer Schule. Er spricht allen Einsatzkräften vor Ort Dank und Anerkennung aus. Jetzt stehe die Unterstützung der Betroffenen im Vordergrund. „Wir müssen als Gesellschaft alles daransetzen, junge Menschen frühzeitig aufzufangen, Gewalt vorzubeugen und unsere Schulen als sichere Orte des Miteinanders zu schützen. Dieses Ziel eint uns über alle Parteigrenzen hinweg“, so Gruber in einer schriftlichen Stellungnahme.

„Tief erschüttert und fassungslos“ äußert sich auch Kärntens FPÖ-Chef Erwin Angerer über den Amoklauf: „Hier wurden gezielt unsere Kinder, die noch ihr ganzes Leben vor sich haben, angegriffen und getötet. Unsere Gedanken sind bei den unschuldigen Opfern, ihren Familien und dem Lehrpersonal.“

Sicherheitsmaßnahmen gefordert

Team Kärnten-Chef Gerhard Köfer spricht im Zusammenhang mit dem Grazer Amoklauf von einer „verabscheuungswürdigen Tat“, die mit Worten nicht zu fassen sei. Diese Tragödie stelle alles in den Schatten. Der 10. Juni 2025 werde als einer der dunkelsten und traurigsten Tage in die Geschichte eingehen, so Köfer.

Klagenfurts Bürgermeister Christian Scheider (LS) fordert in einer Aussendung am Dienstag effektive Sicherheitsmaßnahmen. „Ob persönliche Kontrollen oder Sicherheitsschleusen, die Maßnahmen gehören sofort gesetzt“, so Scheider. Es könne nicht sein, dass in Rucksäcken oder Taschen Waffen unbemerkt in Schulen geraten, so der Klagenfurter Stadtchef.

Für Olga Voglauer, Nationalratsabgeordnete und Landessprecherin der Grünen, sprengt das, was am Dienstag in Graz passiert ist, jede Vorstellungskraft. Auch ihr Dank gilt den Einsatzkräften, Helfern und psychosozialen Teams, „die inmitten dieses unfassbaren Leids mit Mut, Stärke und unermüdlichem Einsatz helfen“.