Sonniges Hochdruckwetter bestimmte die letzten Tage des ausklingenden Jahres. „Der Dezember endet in Kärnten und Osttirol wie er begonnen hat, viel zu trocken“, sagt GeoSphere Austria Meteorologe Alexander Hedenig. Die Niederschlagsmengen seien im Dezember zwischen 60 und bis zu über 80 Prozent unter dem langjährigen Schnitt gelegen. Auch der Herbst sei - mit kurzen Ausnahmen Ende September und Anfang Oktober - niederschlagsarm gewesen.

„Der Ausklang fügt sich in das meteorologische Bild dieses Jahres. 2024 war das wärmste in Kärntens Messgeschichte. Im bisherigen Rekordjahr 2014 lagen wir in Klagenfurt bei 1,4 Grad über dem langjährigen Schnitt, heuer sind es 1,8 Grad, also noch einmal 0,4 Grad über den Rekordwerten von vor zehn Jahren.“ Auch in den Bergen sei es deutlich wärmer als üblich gewesen: „2023 hatten wir schon einen Rekord mit 1,2 Grad plus, heuer sind es sogar 1,9 Grad“, erklärt der Meteorologe.

Nebel in der Silvesternacht

Niederschlag und eine deutliche Abkühlung werden heuer auch nicht mehr kommen, eine Wetteränderung bahne sich erst im neuen Jahr, ab Donnerstag an: „Das Hochdruckwetter wird am Donnerstag von Kärnten in Richtung Osten abziehen. Vom Südwesten erreicht uns Föhn“. Dieser werde zuerst den Nebel verblasen, der in der Silvesternacht in vielen Teilen Kärntens und Osttirols die Sicht auf Feuerwerke getrübt haben wird: „Und auch die Feinstaubbelastung durch die Raketen wird sich dann langsam verblasen“, sagt Hedenig.

Schnee bis ins Tal

Der Südwestföhn werde aber auch einen Schweif an Wolken nachziehen und ab Freitagmorgen erreicht eine Kaltfront Osttirol und Kärnten: „Die bringt Niederschlag mit sich. Am Freitag wird es zeitweise bis in die Täler hinunter schneien. Irgendwo zwischen angezuckert bis zu drei Zentimeter Neuschnee, je nach Region“, sagt Hedenig. Im Lavanttal rechnet der Meteorologe allenfalls mit Schneeregen. Osttirol und das nördliche Oberkärnten werden tendenziell weniger Niederschlag als Unterkärnten abbekommen. „Auch in den Bergen kommt am Freitag nur wenig Neuschnee zusammen“. Dafür würden die Temperatursäulen in den mittleren und höheren Lagen nun deutlich sinken: „Am Dobratsch haben wir aktuell plus 4 Grad, am Wochenende rechnen wir mit minus sechs Grad“.

Hoffnung setzen die Meteorologen auf die erste volle Woche des neuen Jahres: „Vielleicht kommt nächste Woche etwas mehr Bewegung in die Wetterlage. Dann könnte es etwas mehr Schnee, vor allem in den Bergen geben“, aber noch seien die Modelle dazu noch vage, sagt Hedenig.