In Venedig wurde am Freitag der erste Starbucks eröffnet. Es ist das 45. Lokal der US-amerikanischen Kaffeehauskette, die ursprünglich aus Seattle stammt, in Italien. „Das Lokal wird die Geschmackspalette erweitern“, ist sich die italienische Tageszeitung „Il Gazzettino“ sicher. Und wer Starbucks-Kaffee einmal gekostet hat, der weiß: Da gibt es auch einige sehr exotische Kreationen, wie etwa im Herbst den Kaffee mit „Pumpkin spice“ (Kürbis-Geschmack) oder den neuen „salted maple and caramel“ (gesalzener Ahorn mit Karamell).
Eine Besonderheit im Starbucks Venedig dürfte aber verwundern: Denn während die Amerikaner ihren Kaffee gerne im Gehen trinken und auch in anderen Filialen weltweit der Starbucks-Kaffee gerade als „coffee to go“ gut angenommen wird, wird es dieses Angebot in der Lagunenstadt gar nicht geben. Um etwaiger Umweltverschmutzung und zu viel Konkurrenz vorzubeugen, wird im venezianischen Starbucks auf „coffee to go“ gänzlich verzichtet.
Café beschmiert
Nach dem Eröffnungstag gab es am Wochenende bereits ein böses Erwachen. Im Schutz der Dunkelheit hat jemand mit einem Spray eine rassistische Parole auf die Scheibe des 150 Quadratmeter großen Lokales, das 50 Sitzgelegenheiten bietet, geschrieben. Mitarbeiter der neuen Filiale haben die Polizei eingeschaltet und den Schriftzug vor dem Frühstückskaffee wieder entfernt.
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Touristen stürmten Café
Das Interesse war jedenfalls bereits am vorgezogenen Eröffnungstag groß, zahlreiche Interessierte stürmten das Lokal in der Marzarieta 2 Aprile. Es soll sich allerdings vor allem um Touristen gehandelt haben, die die Kassen klingeln ließen. Das Kaffeehaus erstreckt sich über zwei Stockwerke. Es wurde in den venezianischen Farben Gold und Rot ausgemalt, zwei Säulen wurden freigelegt und auch der Boden wurde ortsüblich gestaltet.