„Königspythons gibt es in Afrika“, sagt Expertin Helga Happ. Und nun offenbar auch in Kärnten. Denn am Samstagabend entdeckte ein Spaziergänger einen zwei Meter langen Python in Ebenthal im Bezirk Klagenfurt-Land. „Genauer gesagt, stieß der Hund des Spaziergängers auf die exotische Schlange, die sich nahe der Ebenthaler Wasserfälle im Gras sonnte“, sagt Reptilienzoobesitzerin Happ. Der erschrockene Hundebesitzer verständigte die Feuerwehr Ebenthal.
Feuerwehrmann Jürgen Kilzer erkannte sofort, dass es sich um eine exotische Riesenschlange handelte und sandte umgehend ein Video an Helga Happ. „Richtig erkannt,“ bestätigte die Expertin, „das ist ein Königspython, der in Afrika beheimatet ist.“ Kilzer sagt: „Als uns Frau Happ versichert hat, dass es sich um eine ungiftige Schlange handelt, waren wir alle sehr erleichtert.“
Die Feuerwehrleute bargen das exotische Reptil, verwahrten es eine Nacht im Feuerwehrhaus und brachten es am nächsten Tag zu Happ. Keine Berührungsängste? „Doch“, sagt Kilzer. „Das ist auch für uns kein alltäglicher Einsatz.“ Aber Zum Glück hatten er und seine Kollegen und Kolleginnen erst vor Kurzem eine Schulung bei Helga Happ absolviert.
Nun ist das Tier im Reptilienzoo. Der Schlange gehe es den Umständen entsprechend gut, sagt die Expertin. „Sie hat Wasser getrunken und sich im Terrarium verkrochen.“ Wie kommt der afrikanische Python nach Kärnten? „Ich vermute, diese Würgeschlange hat wieder einmal jemand ausgesetzt, der sie nicht mehr haben wollte“, ärgert sich Happ.
Erst vor wenigen Tagen wurden Drobollach am Faaker See 35 Schlangen in einem verwahrlosten Haus entdeckt und gerettet.