25 Luxusautos des Präsidentensohns von Äquatorialguinea sind am Sonntag in Cheserex in der Schweiz unter den Hammer gekommen. Die Wagen waren von der Genfer Justiz im Rahmen eines Verfahrens um Geldwäsche eingezogen worden. Der Auktionator erwartete Millioneneinnahmen.

Die Schätzungen für den gesamten Luxusschlitten-Park beliefen sich auf 18,5 Millionen Franken (mehr als 17 Mio. Euro). Die Versteigerung war insofern außergewöhnlich, als es sich um fabrikneue Fahrzeuge oder solche mit sehr wenigen Kilometern handelte, wie der Direktor der mit der Auktion betrauten englischen Firma erklärte.

Zu haben waren unter anderem sieben Ferraris, fünf Bentleys, drei Lamborghinis sowie je ein Maserati und McLaren. Die beiden kostspieligsten Luxuskarossen waren Hypercars, die 2013 am Genfer Autosalon enthüllt worden waren: ein weißer, auf 4,8 bis 5,7 Millionen Euro geschätzter Lamborghini Veneno Roadster sowie ein auf 2,4 bis 2,6 Millionen Euro geschätzter gelber Hybrid-Ferrari.

Beschlagnahmt

Die Genfer Staatsanwaltschaft hatte die Strafuntersuchung wegen Geldwäsche und ungetreuer Amtsführung, in deren Rahmen der luxuriöse Fahrzeugpark von Präsidentensohn Teodorin Obiang beschlagnahmt wurde, im Februar eingestellt. Die Genfer Justiz und die Behörden Äquatorialguineas waren übereingekommen, die Fahrzeuge zu verkaufen und den Erlös in ein soziales Projekt im afrikanischen Land zu stecken.

Der zentralafrikanische Staat mit 1,2 Millionen, hauptsächlich armen Einwohnern, wird seit 40 Jahren vom 77-jährigen Präsidenten Teodoro Obiang Nguema regiert. Der älteste Sohn Teodorin, bekannt für seinen Hang zum Luxus und ausschweifendem Lebenswandel, soll ihn laut politischen Beobachtern einmal beerben.

Er wurde 2017 in Paris zu einer bedingten dreijährigen Freiheitsstrafe und einer Geldstrafe von 30 Millionen Euro verurteilt, weil er in Frankreich durch Betrug zu einem beträchtlichen Vermögen in Form von teuren Autos, Markenkleidern, Privatjets und eines Hotels gekommen sein soll. Der Präsidentensohn legte gegen das Urteil Berufung ein.