32 Neuinfektionen kamen in den letzten 24 Stunden in Vorarlberg dazu, das bei nur zwei Coronapatienten auf der Intensivstation dennoch noch immer eine beispielhafte Vorreiterrolle in Österreich inne hat. Knapp 52.000 Vorarlberger sind bereits geimpft, pro Tag kommen derzeit 200 dazu - ein Impffortschritt von 13 Prozent in der Bevölkerung, berichten die Vorarlberger Nachrichten.

Aufregung gibt es derzeit nur rund um einen Cluster in einem Kindergarten in Hörbranz mit rund 30 Infizierten. Von Seiten des Landes heißt es allerdings, dass dieser Cluster keine Auswirkungen auf andere Kindergärten oder die allgemeinen Lockerungen in Vorarlberg habe.

Gastronomie, Kultur- und Sporteinrichtungen sind seit Tagen wieder geöffnet. Die "Coronadisziplin" wird weiterhin streng von der Polizei überwacht. Doch wie gehen die Vorarlbergerinnen und Vorarlberger mit der neuen Situation um? Wie kommen sie mit der Vielzahl an vorgeschriebenen Tests zurecht?

"Testen, testen, testen - so viel wie möglich, so oft wie möglich, so einfach wie möglich", lautet das Motto der Vorarlberger Landesregierung. Und diese schaffte auch die Bedingungen dafür, wie das Ö1-Morgenjournal berichtet. Ende Jänner wurden 22.000 Tests pro Woche durchgeführt - jetzt sind es bereits 145.000 wöchentlich.

135 Testmöglichkeiten für Gratistests gibt es derzeit in Vorarlberg, von Gemeinden und Apotheken bis hin zu mobilen Testbussen und sogar einen zur "Teststraße" umgerüsteten Bodenseeboot. Beinahe rund um die Uhr stehen die Einrichtungen den Vorarlbergern kostenfrei zur Verfügung. In diesem System sieht Sicherheitslandesrat Christian Gantner (ÖVP) auch das Erfolgsgeheimnis.

"Digitale" Wohnzimmertests

Gültig für Kultur- und Sporteinrichtungen sind allerdings auch Antigen-Selbsttests fürs Wohnzimmer, die in Vorarlberg allerdings eine Besonderheit haben. Sie werden mittels Handy über die Gemeinde freigeschaltet, der QR-Code gilt dann als Testbeweis. Zwei solcher Tests pro Woche können die Vorarlbergerinnen und Vorarlberger bei ihrer jeweiligen Gemeinde abholen. Damit kein Missbrauch betrieben wird - eine Manipulation könne laut Landesrat Gantner nicht gänzlich verhindert werden - wurden mehrere Sicherheitsvorkehrungen installiert.

Dieser QR-Test ist im Gegensatz zu den üblichen Antigentests nur 24 Stunden gültig. Und er gilt auch nicht für die Gastronomie, den Friseur oder andere körpernahe Dienstleister. Dennoch haben bereits mehr als 105.200 Vorarlberger davon Gebrauch gemacht.