Im Falle der fünf Pkw-Insassen, die sich in der Nacht auf Donnerstag am Weg von Deutschland nach Tirol eine wilde Verfolgungsjagd mit der Polizei
geliefert hatten und am Achenpass (Bezirk Schwaz) eine Straßensperre
durchbrachen, sind die genauen Hintergründe bzw. das Motiv für die
Flucht weiter unklar. Dies sagte ein Polizeisprecher zur APA am Freitag. Neuigkeiten gab es dennoch: Vier Verdächtige wurden in Haft genommen bzw. wurde über sie Schubhaft verhängt.
Fahrer in Haft, Motiv unklar
Der Lenker, ein 27-jähriger Staatenloser mit Aufenthaltsrecht nach dem Asylgesetz, wurde auf Antrag der Staatsanwaltschaft in die Innsbrucker Justizanstalt eingeliefert, so der Sprecher. Ein 17-jähriger Pkw-Insasse wurde der Kinder- und Jugendwohlfahrt übergeben. Und über die restlichen drei Beschuldigten wurde Schubhaft verhängt. Die vier stammten laut Angaben der Exekutive vom Donnerstag aus Syrien und der Türkei.
Über die Ergebnisse der Vernehmungen der Verdächtigen wurde indes vorerst nichts bekannt. "Aus ermittlungstaktischen Gründen", wie der Polizeisprecher erklärte.
Um kurz nach 2.00 Uhr in der Nacht auf Donnerstag hatte die deutsche Polizei ihre Tiroler Kollegen informiert, dass sie einen Pkw verfolgt, der bald die Grenze am Achenpass passieren wird. Dort durchbrach das Auto eine Straßensperre der Polizei und beschädigte dabei das Heck eines Polizeifahrzeuges.
Fluchtversuch per Pedes
Als der Pkw nach zehn Metern zum Stillstand kam, sprangen die fünf Insassen im Alter zwischen 17 und 27 Jahren aus dem Auto und wollten zu Fuß flüchten. Die Abgabe von Warnschüssen verhinderte jedoch die weitere Flucht. Die Beschuldigten wurden festgenommen. Die Flucht hatte laut Exekutive im Raum München im Zuge einer Verkehrskontrolle ihren Ausgang genommen.