Der Rammstein-Frontsänger sieht sich mit erneuten Anschuldigungen konfrontiert. Gegenüber NDR und SZ berichten Frauen, dass sie gezielt für Till Lindemann ausgesucht worden sein, um Sex mit ihm zu haben. Eine Frau erzählt, wie sie 2020 im Backstage einer Konzerthalle von Till Lindemann zu sich gerufen und in einen Nebenraum geführt wurde, es kam zu sexuellen Handlungen.

Die Recherchen von NDR und SZ haben demnach ergeben, dass es ein spezielles System gebe, mit dem Frauen zu Lindemann gebracht wurden. Mehr als ein Dutzend Frauen schildern in Gesprächen mit den Journalisten, wie sie gezielt von Personen aus dem Umfeld von Lindemann angesprochen wurden. Das sei über Instagram passiert oder direkt bei Konzerten. Es gebe speziell für Lindemann organisierte After-Show-Partys, auf die man eingeladen wurde, so der NDR und die SZ weiter.

K.-o.-Tropfen?

Bereits seit Tagen ist die Band und vor allem Till Lindemann mit Vorwürfen wegen Sex-Castings und Tequila-Shots mit K.-o.-Tropfen konfrontiert.

Nach dem Alter der Frauen soll oftmals nicht gefragt worden sein, obwohl auf den Partys Alkohol und illegale Drogen angeboten worden sein sollen. Eine Frau berichtet, dass der Zugang für sie zu Konzerten und Partys nur möglich gewesen sei, wenn Interesse an Sex mit Till Lindemann bestehe. Andere mutmaßliche Opfer schildern im Detail, was in Hotelzimmern und der Garderobe passiert sein soll. Auch von körperlichen Schmerzen ist in den Interviews die Rede.

Zu den aktuellen Berichten und Recherchen von NDR und SZ wollten sich Till Lindemann und auch die Band inhaltlich nicht äußern. Für den Sänger gilt die Unschuldsvermutung. Zuvor hatte die Band auf Social Media alle Vorwürfe zurückgewiesen.