Die Entscheidung der ungarischen Regierung, Tausende Strafgefangene freizulassen, die wegen Menschenschmuggels in Haft sitzen, hat in Österreich für Ärger gesorgt und eine Kettenreaktion in Gang gesetzt, die unter anderem auch Reisende am kommenden Pfingstwochenende zu spüren bekommen. Zumal die Schlepper unser Nachbarland innerhalb von 72 Stunden verlassen müssen, reagierte Innenminister Gerhard Karner (ÖVP), wie berichtet, mit einer massiven Verschärfung der Grenzkontrollen. Aus dem Innenministerium heißt es dazu im Gespräch mit der Kleinen Zeitung, es habe zunächst einmal Sofortmaßnahmen an allen acht Grenzübergängen zu Ungarn gegeben, Österreich werde auch "weiterhin an Grenzpunkt- und Grenzraumkontrollen festhalten" und habe die Kontrollen an den wichtigsten Grenzübergängen intensiviert. So wird auch in Spielfeld weiter kontrolliert, kleinere Grenzübergänge könnten je nach Einschätzung der Lage punktuell betroffen sein.