Für die Tötung ihres Vergewaltigers ist eine indigene Frau in Mexiko zu sechs Jahren und zwei Monaten im Gefängnis verurteilt worden. Sie habe zwar in Notwehr gehandelt, aber übermäßige Gewalt angewandt, hieß es zur Begründung des Urteils am Mittwoch.

Demnach hatte die Frau den Täter im Jahr 2021 zunächst bewusstlos geschlagen, ihn erwürgt und schließlich versucht, den Leichnam zu zerstückeln. Die Leiche habe sie mindestens 20 Stunden lang aufbewahrt und dann in einem Plastiksack auf die Straße gebracht. Die 23-Jährige kann gegen das Urteil noch Berufung einlegen.

Frau saß bereits neun Monate in U-Haft

Die alleinstehende Mutter aus dem südlichen Bundesstaat Oaxaca, die von Frauenorganisationen unterstützt wird, saß bereits neun Monate in Untersuchungshaft, bevor sie für die Dauer des Prozesses wieder freigelassen wurde. "Es ging um mein Leben oder sein Leben", sagte die Frau in einem Interview des Portals "Eme Equis". Sie habe aus Angst gehandelt.