Helen Mirren spielte sie, Claire Foy und Olivia Colman taten es ebenso: Während ihrer langen Amtszeit bot das Leben von Queen Elizabeth II. Serien- und Filmemachern immer wieder Inspiration. Sie thematisierten etwa die zurückhaltende Reaktion der Queen auf den Unfalltod ihrer ehemaligen Schwiegertochter Diana ("Die Queen" für das Mirren 2007 einen Oscar erhielt) oder erzählten - wie in der Serie "The Crown" - ihr Leben inklusive Skandale und politischer Krisen nach.

Die britische Netflix-Serie soll insgesamt sechs Staffeln erhalten, die sich dem Leben der Queen ab der Hochzeit mit ihrem im letzten Jahr verstorbenen Ehemann Prinz Philip im Jahr 1947 beschäftigen. Ihren mit seinem Stottern hadernden Vater König Georg VI. gab Colin Firth 2010 in "The King's Speech", Elizabeth ist darin als Mädchen zu sehen. Selbst wagte sie 2012 den Schritt vor die Kamera: Bei der Eröffnung der Olympischen Sommerspiele wurde ein Film gezeigt, in dem James-Bond-Darsteller Daniel Craig die echte Königin mit einem Hubschrauber abholen wollte, wonach Doubles der beiden während der Feier mit Fallschirmen absprangen.

Auch in weniger ernsten Rollen, die gar nicht dem Bild der staatstragenden Monarchin entsprachen, erschien sie: Im Slapstick-Film "Die nackte Kanone" von 1988 wird ein Attentat auf die Königin geplant, ihr Double Jeannette Charles tritt darin an der Seite von Leslie Nielsen auf. In Zeichentrickfilmen war die Monarchin ebenfalls zu sehen, hatte Auftritte in "Die Simpsons", der Kinder-Serie "Peppa Wutz" und im Animationsfilm "Minions" von 2015. Um ihre pelzigen Lieblinge drehte sich der belgische Animationsfilm "Royal Corgi – Der Liebling der Queen" aus dem Jahr 2019.

Bereits der Beginn ihrer Herrschaft wurde im Dokumentarfilm "Eine Königin wird gekrönt" im Jahr 1953 festgehalten. Später entstanden unzählige - auch deutsche - Dokumentarfilme: Etwa "Die Queen - Schicksalsjahre einer Königin", der anlässlich der Feierlichkeiten zu ihrem 70. Thronjubiläum im Juni dieses Jahres sechs entscheidende Phasen ihres Lebens präsentiert.

Die Queen wurde im Laufe der Jahrzehnte auch in einigen Popsongs verewigt. Darunter etwa die berühmte Punkhymne "God Save The Queen" der Sex Pistols, die anlässlich des Thronjubiläums erneut aufgelegt wurde. Erschienen war das von Sex-Pistols-Frontmann Johnny Rotten geschriebene Lied 1977 zum 25. Thronjubiläum. Im Text wird der Königin ein "faschistisches Regime" unterstellt und bescheinigt, sie sei "kein menschliches Wesen". Die BBC weigerte sich damals, den Song im Radio oder Fernsehen zu spielen.

Kritisch setzte sich auch die britische Band The Stone Roses mit der Queen auseinander, die 1989 den Song "Elizabeth My Dear" veröffentlichte. Darin versicherte die Alternative-Rock-Band etwa, dass sie nicht eher ruhen werde, bis die Königin "ihren Thron verloren hat". 1986 setzte sich schließlich die britische Band The Smiths auf ihrem Album "The Queen Is Dead" mit der Faszination auseinander, die die Royals auf Medien und Öffentlichkeit ausüben.

Bereits 1969 erschien der Beatles-Song "Her Majesty" auf dem Album "Abbey Road" als Hidden Track. Das Lied dauert allerdings nur 23 Sekunden und beginnt mit den Zeilen "Ihre Majestät ist ein ziemlich nettes Mädchen / Aber sie hat nicht viel zu sagen".